Innehalten mit Roger W.

Und wieder brachten wir jemanden unter die Erde. Wieder versammelten wir uns auf dem Friedhof. Wir standen wir da und lauschten dem Trauerredner, der letzte Worte zum Verstorbenen vortrug.

Er war einer der besten Freunde meines Vaters. Seit mehreren Jahren schlug er sich mit einem Tumor herum. Zum zweiten Mal musste er operiert werden, und diesmal ist er danach nicht mehr aufgewacht.
Er wollte auf dem Friedhof in Lehnitz beerdigt werden, dort gibt es ein Areal, das ein wenig an einen Friedwald erinnert, aber eher wie eine Art Wildwiese wirkt.

Als der Trauerredner über sein Leben spricht, da erwähnt er auch meinen Vater, als es um dessen Freunde geht. Wie ja überhaupt der Tod dieses Mannes auch viele Erinnerungen an meinen Vater und dessen Beerdigung nach sich zog. Es war einerseits ein Stich ins Herz, andererseits aber auch ein warmes Gefühl, das diese Erwähnung auslöste.
Einer der Songs, die auf dieser Beerdigung gespielt wurde, war von Roger Whittaker – dessen Musik verbinde auch ebenfalls sehr mit meinem Vater. Auch er war Fan von Whittaker, und seine Musik lief immer auf den Partys in der Familie.

Diese Stunde auf dem Friedhof in Lehnitz war deshalb mal wieder eine Zeit des Innehaltens, und ich habe mich dort auch wieder gefragt, wie viele Beerdigungen ich in meinem Leben wohl noch erleben muss. Wenn der Lauf der Zeit voranschreitet.


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