FR 10.07.2020 | 22.40 Uhr | zdf neo
Europa steht der Einschlag eines Asteroiden bevor. In acht Tagen soll es so weit sein. Danach ist Mitteleuropa ausgelöscht. Amerika und Russland machen ihre Grenzen dicht, und es brechen die letzten Tage vor der Apokalypse an.
„8 Tage“ heißt die 8-teilige Serie, die 2019 bei Sky ihre Premiere hatte und nun bei zdf neo zu sehen ist. Die ersten vier Folgen liefen am Freitagabend.
Wie das ZDF sein Programm plant, ist schon merkwürdig. Da kaufen sie von Sky eine Serie ein, um sie im Programm auszustrahlen – aber vor allem, um sie für drei Monate in der ZDF-Mediathek anbieten zu können. Aber so richtig viel scheint man beim ZDF dennoch nicht von der Serie zu halten. Warum sonst schafft sie es nicht ins Hauptprogramm, wo doch jetzt, im Sommer, fast nur noch Wiederholungen laufen. Stattdessen sind die Folgen selbst bei zdf neo nur spät zu sehen, und durch die Zwei-mal-vier-Folgen-Ausstrahlung laufen sie immer bis spät in die Nacht. Viele Zuschauer sind da nicht zu erwarten und erwartet man offenbar auch nicht.
Das ist schade, denn eigentlich spielen in „8 Tage“ so viele bekannte Schauspieler mit, dass es eigentlich hätte auch fürs Hauptprogramm interessant sein können.
Was nicht zwingend heißt, dass „8 Tage“ so richtig gelungen ist.
Es sind eher die Geschichten im Kleinen, die in der Serie erzählt werden. Zwar erfährt der Zuschauer ganz am Anfang, was los ist und wie dramatisch die Lage zu sein scheint. Das spielt dann aber erst mal keine Rolle. Stattdessen geht es um eine Familie, die mit dem Zug nach Russland flüchten will. Um ein Paar, das mit dem Flugzeug in die USA will. Ein älteren Herrn, die sein Haus ausmistet.
Die bedrohliche Stimmung spielt durch das, was sie tun, zwar eine Rolle. Aber es fehlt der Blick auf das große Ganze. Seltsamerweise wirkt „8 Tage“ an vielen Stellen wie ausgestorben, weil kaum Leute zu sehen sind. In nur wenigen Szenen sind viele Menschen zu sehen.
Dadurch ist das Ganze nicht uninteressant, aber zumindest in den ersten vier Folgen vom Freitag kommt die ganz große Spannung selten auf. Immerhin gibt später noch einige Wendungen, die dann doch noch für Spannungen sorgen. Aber wie das bei vielen Serien so ist: Eigentlich sollte in den ersten Teil viel reingepulvert werden, denn die Zuschauer bleiben sonst nicht dran. Hier steigt die Spannung erst mit der Zeit. Aber das werden dann viele schon nicht mehr mitbekommen.
-> Die Serie in der ZDF-Mediathek (bis 8. Oktober 2020)
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