Sauna in Zeiten des Coronavirus

Ein gutes Vierteljahr mussten auch Schwimmbäder und Saunen im Zuge der Coronakrise schließen. Und das, obwohl es am Anfang der Krise hieß, Sauna sei ja eigentlich sehr gut gegen die Viren, weil sie bei der Hitze nicht überleben würden.
Jetzt darf man wieder saunieren – allerdings müssen die Saunen mindestens 80 Grad heiß sein, und Aufgüsse sind verboten. Ich habe mir das in Oranienburg am Sonnabend mal angesehen.

Wer das Gebäude betritt, muss sich erst mal einen Mund- und Nasenschutz aufsetzen und sich in eine Liste eintragen. Die Maske darf man in dem Moment absetzen, wenn man die Straßenklamotten abgelegt hat.
Das ist einerseits sinnvoll – weil man ja im Saunabereich schlecht immer die Maske dabei haben kann. Andererseits ist es natürlich unlogisch, weil man sich ja fragt, warum es einen räumlichen Unterschied gibt, dass man im Vorraum Maske tragen muss und ansonsten nichts. Aber so sind die Regeln, die werden ja nicht in Oranienburg gemacht. Und natürlich ist saunieren ohne Maske angenehmer.

Geschlossen sind nur das Dampfbad und das Caldarium. Beide Saunen haben nur gute 45 Grad, und der Dampf kommt ja einem Aufguss gleich, der auch verboten ist. Alle anderen Saunen sind im Betrieb, und die, die sonst 60 Grad haben, sind auch auf 80 Grad hochgeheizt. Andere Saunen wie die Erdsauna, die eigentlich 110 Grad haben, sind dagegen auf 90 Grad runtergesetzt – was diese Sauna übrigens gleich viel angenehmer macht.
Und es scheint, dass die 60-Grad-Saunen zwar auch mit 80 Grad funktionieren, dafür aber nicht ausgelegt sind. In der Panoramasauna – eigentlich 60 Grad – sind nämlich durch die 20 Grad mehr die Bänke und der Fußboden so heiß, dass man sich fast dran verbrennt. Wie immer ist es dagegen in der finnischen Sauna, auch wenn da natürlich der Aufguss sehr fehlt.

Ansonsten hieß es: Abstand halten. An jeder Sauna steht zudem, wie viele Leute höchstens reindürfen – in die finnische 22 Leute. Und in allen Saunen sind rote Punkte, die anzeigen, wo man sich setzen darf.
Grundsätzlich war es ziemlich leer, was aber vielleicht auch mit dem gleichzeitig stattfindenden DFB-Pokal-Finale zu tun haben könnte. So waren Abstände natürlich kein Problem, aber ob sich das finanziell auf Dauer lohnt, ist eine andere Frage. Man kann nur hoffen, dass wir die Coronakrise weiter im Griff behalten und es nicht wieder zu Verschlechterungen kommt.


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