Warn-App in Zeiten des Coronavirus

Bis jetzt ist die App untätig. Zumindest hatte sie bis jetzt nicht den Anlass, mir etwas mitzuteilen.
Seit guten zwei Wochen habe ich die Corona-Warn-App auf meinem Handy. Ich bin einer von 14 Millionen Menschen, die sich die App runtergeladen haben.

Es ist gut, dass sie inzwischen so weit verbreitet ist. Dass die Masse der Menschen, die vernünftig sind, offenbar größer ist als die Schreihälse in den sozialen Medien, die davon faseln, dass diese App ja kein Mensch brauche – wobei sie da natürlich immer nur von sich reden, aber so tun, als würden alle so denken wie man selbst.
Da war von Datenschutz die Rede, und davon, dass man nicht wolle, dass die Regierung wisse, was man so treibt. Was lustig ist, wenn man diese Kritik ausgerechnet auf der Darenkrake Facebook äußert. Wenn man dann vermutlich noch WhatsApp und Instagram auf dem Handy hat – aber die Warn-App sei dagegen gefährlich.
Dabei sammelt die App nur anonyme Daten, die App weiß nicht, dass Max Meier gemeint ist, sondern es werden nur Codes ausgetauscht.
Ansonsten muss man selbst aktiv werden: Indem man der App mitteilt, dass man das Virus habe, damit die App diese Info weitergeben kann. Und selbst wenn ich die Info bekomme, dass ich mit einer infizierten Person in Kontakt stand, muss ich ebenfalls aktiv werden – Merkel steht dann jedenfalls nicht drohend und mit Maske vor meiner Tür.

Inzwischen sagt mir die App: 14 von 14 Tagen aktiv. Was ein bisschen klingt, als würde eine Staffel enden. Was passiert an Tag 15? Auffallend ist, dass die App es nicht mag, wenn man das Handy in den Flugmodus stellt, was ich eigentlich nachts immer mache. Nun ist es eben immer nur lautlos – will ja die App nicht kaputt machen. Bisher hat es jedenfalls keine Risiko-Begegnungen gegeben. Ich hoffe, das bleibt auch so.


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Kommentare

14 Antworten zu „Warn-App in Zeiten des Coronavirus“

  1. ThomasS

    Ich besitze kein funktionstüchtiges Smartphone und bin somit froh, dass ich aus der Nummer raus bin.

  2. RT

    Ich bin eigentlich froh, dass ichs habe.

  3. ThomasS

    Die meisten Angehörigen der Risikogruppe besitzen ebenfalls kein Smartphone bzw. können damit nicht umgehen. Es wäre sinnvoll, noch nachzubessern und die Software anzupassen, sofern das überhaupt machbar ist. Dann schaffe ich mir die App ebenfalls drauf. Versprochen! Aber ich werde mir nicht extra deshhalb ein teures Gerät zulegen, das ich eigentlich weder haben will noch brauche.

  4. RT

    Was meinst du mit „können damit nicht umgehen“? Die ist so unglaublich einfach, du lädst die runter, und mehr passiert ja erst mal gar nicht.
    Dass es auf älteren Geräten nicht funktioniert, wird hoffentlich noch geändert.

  5. ThomasS

    Du hast nicht oft mit älteren Leuten zu tun, oder?

  6. RT

    Doch, und was spricht dagegen, es ihnen zu zeigen, wie einfach das ist?

  7. ThomasS

    Der Begriff „einfach“ ist durchaus relativ.
    Das ist das erste, was du lernst, wenn du mit Senioren zu tun hat.

  8. ThomasS

    Technik, die unsereiner als „kinderleicht zu handhaben“ ansieht, kann für jeanden jenseits der 80 bereits ein Buch mit sieben Siegeln sein. Aber wer weiß, was es in 30 jahren für technische Neuerungen geben wird und wie wir dann damit umgehen. Ehrlich gesagt, geht es mir heute schon so. Früher war ich sehr technikbegeistert, habe mich aber längst von der „Höhe der Zeit“ verabschiedet. Einfach deshalb, weil ich das neue Angebot nicht benötige.

  9. RT

    Nochmals: Was spricht dagegen, es ihnen zu zeigen. Mehr als downloaden muss man ja nicht. Und das ist kinderleicht. Wenn es für andere nicht kinderleicht ist, hilft man ihnen und regt sich nicht auf, dass es irgendwie doch nicht kinderleicht sein soll.

  10. ThomasS

    Sobald die Corona-Warn-App auch auf einem sogenannten Senioren-Handy funktionsfähig ist, werde ich sie sofort herunterladen und aufspielen. Aber das ist ja momentan leider noch nicht der Fall. Anschließend werde ich hoffen, niemals die Mitteilung zu erhalten, dass da „so eine seltsame Nachricht“ auf dem Handy ist.

  11. ThomasS

    Womöglich gefolgt von der Mitteilung:, „Ich hab das gleich wieder gelöscht! Was soll der Mist?“

  12. RT

    Ich kenne übrigens keinen Senioren mit einem „Senioren-Handy“.

  13. ThomasS

    Gegenüber einem normalen Nicht-Smarphone nimmt sich das nichts. Die Tasten und die Schrift sind halt etwas größer. Das Menü ist genauso aufgebaut. Aber der Benutzer muss dann auch das Prinzip verstehen.

  14. Deshalb ist Hilfe angebracht, wo sie nötig ist.

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