CashDay

MI 10.06.2020 | 18.10 Uhr | ProSieben

Irgendwelche Lockvögel mit irgendwelchen Moderatoren im Hintergrund versuchen irgendwelche Leute in irgendwelchen Geschäften irgendwo in Deutschland reinzulegen. Und lassen sie sich reinlegen, können sie am Ende mit Quizfragen 500 Euro gewinnen.
Was wirklich sehr belanglos klingt und wie ein Format im Lokalfernsehen anmutet, war in Wirklichkeit eine Vorabend-Gewinnshow auf ProSieben. Allerdings sind vorsichtshalber nur drei Folgen mit je 25 Minuten produziert worden – und beim Start am Montag hatte man nicht mal in der Nachrichtenredaktion Bescheid gesagt, dass im Anschluss nicht „Die Simpsons“ laufen, sondern „CashDay“. So was nennt man vermutlich heimlich versenden.

Was anderes hat dieses Sehr-Billig-Format aber auch nicht verdient. Die Sendung am Mittwoch bestand aus zwei Teilen. Eine Frau musste an einem Drive-In irgendwo in Deutschland (wo und was wollte man nicht verraten) sehr lang auf ihre Bestellung warten und bekam es mit einer extrem nervigen Bedienung zu tun. Weil die Frau dennoch durchhielt, durfte sie dann mit dem Moderator (Name vergessen) um 500 Euro (!) spielen. 500 Euro, das ist heutzutage im Fernsehshow-Business ja eher ein Trinkgeld.
Im zweiten Teil musste sich eine Dame von einem Lockvogel in irgendeinem Klamottenladen irgendwo in Deutschland reinlegen lassen. Sie durfte sich dann von irgendeiner anderen Moderatorin Fragen stellen lassen, um 500 Euro zu gewinnen.

Sind die Elemente mit der versteckten Kamera schon unlustig, so wahnsinnig uninteressant ist das Quiz danach. „CashDay“ ist unfassbar belanglos. Weil Lockvogel und Moderation scheinbar vollkommen wahl- und konzeptlos wechseln, kann man als Zuschauer nicht mal eine Bindung aufbauen.
In den 80ern wäre das vielleicht ein harmloser Spaß im trutschigen ARD-Vorabendprogramm gewesen. Dass ProSieben die drei Sendungen ein bisschen beschämt im Vorabendprogramm versendete ist da nur folgerichtig.

-> Die Sendung bei Joyn


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