Arztbesuch in Zeiten des Coronavirus

Es war mal wieder nötig. Ein Besuch bei der Ärztin. Als ich vor der Praxis stehe, lese ich mir erst mal die diversen Hinweise durch, was man denn beim Betreten der Räume zu beachten habe. Man solle doch bitte eine Maske tragen – die habe ich schon in der Hand, das dachte ich mir schon. Außerdem soll man checken, ob man vielleicht denkt, ob man das Coronavirus hat. Dann soll man nämlich nicht in die Praxis, sondern gleich, ähm, woanders hin. Aber zum Glück war ja das nicht mein Grund, in die Praxis zu gehen. Ach ja, und ich musste erst mal nachschauen, wie viele Leute denn vor der Anmeldung stehen. Mehr als zwei sollen es nicht sein. Deshalb warte ich draußen.

Endlich kann ich rein. Der Tresen ist nun hinter mehreren Glasscheiben. Man soll Abstand halten, und man soll auch nichts anfassen. Meine Chipkarte von der Krankenkasse darf ich nicht aus der Hand geben, ich darf sie stattdessen selbst ins Lesegerät schieben. Ich sage, warum ich da bin – und ich muss warten.
Ich blicke ins Wartezimmer. Es ist nicht sehr voll, aber doch so voll, dass ich mich nirgendwo dazwischensetzen will. Das wäre noch vor vier Monaten anders gewesen. Wobei man aber rückblickend sagen muss: Im Wartezimmer ist es eigentlich immer unangenehm, wenn man direkt neben sich eine kranke Person zu sitzen hat. So ein nettes Hüsterchen nebenan war schon immer blöd.
Stattdessen ruft eine Frau, dass im Gang noch ein Stuhl frei ist. Dort setze ich mich hin und warte.
Hat allerdings den Nachteil, dass ich nicht höre, wer gerufen wird. Der Lautsprecher steht im eigentlichen Wartezimmer, so bekomme ich eine Extra-Einladung.

Auch die Ärztin sitzt jetzt hinter eine Scheibe, ich – komischerweise kann ich das jetzt gar nicht mehr sagen – glaube, dass auch sie eine Gesichtsmaske auf hatte.
Der Rest war eigentlich wie immer, nur eben die Masken. Beim Blutabnahmen musste die Schwester Handschuhe tragen, was das Finden einer Vene sehr erschwerte. Aber es hat dann doch noch irgendwann geklappt.


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