Tiger King

SO 19.04.2020 | Netflix

Wenn man so eine kleine Hauskatze zu Hause hat, dann ist man offenbar ein ziemlich langweiliger Mensch.
Joe Exotic hat da ganz andere Viecher, mit denen er auch gern mal im Auto unterwegs ist. Er nennt sich der „Tiger King“, und der Name ist Programm. Denn seine Haustiere sind echte Tiger. Er schmust mit seinen Tieren, er geht zu ihnen in den Käfig, und wenn sie mal bockig sind, dann muss das Kamerateam eben schnell mal flüchten, und ein Wasserschlauch kommt dann auch zum Einsatz.

„Tiger King“ heißt dann auch die 8-teilige Doku-Reihe auf Netflix, die allerdings in Deutschland unter dem Titel „Großkatzen und ihre Raubtiere“ vermarktet wird.
So blöd der Titel, so richtig ist aber auch. Denn die Tiger sind in dieser Doku-Reihe sicherlich die normalsten Protagonisten.
Der ehemaliger Zoobesitzer Joe Exotic aus Oklahoma sitzt wohl inzwischen im Knast, weil er einen Auftragsmöder auf eine Frau angesetzt haben soll. Außerdem hat er viele Waffen, und er war scheinbar zeitweise mit mehreren Männern verheiratet – gleichzeitig.

Eigentlich war es das Anliegen der Filmemacher Eric Goode und Rebecca Chaiklin über schlechte Zustände von verschiedenen kleinen US-Zoos zu berichten. Doch der Tiger King erwies sich schnell als viel spannender. Und so lernen wir diesen abgedrehten Typen kennen, und es stockt der Atem, wenn man sieht, wie er mit seinen Rabtieren schmust.

Spätestens nachdem Jan Böhmermann und Olli Schulz in ihrem Spotify-Podcast „Fest und flauschig“ über „Tiger King“ mehrfach gesprochen haben, begann für die Netflix-Reihe auch in Deutschland der Siegeszug. Aber mit Geschichten über seltsame Menschen mit erschreckend gefährlichen Hobbys lassen sich Zuschauer ja immer locken, und tatsächlich strahlt die Reihe eine merkwürdige Faszination aus. Trash ist „Tiger King“ aber trotzdem.

-> Trailer auf Youtube


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