Oranienburg in Zeiten des Coronavirus

Oranienburg am Sonnabendmittag. Normalerweise herrscht da noch ziemlich Trubel. Aber momentan ist ja eher nichts normal. Gerade steht die Frage im Raum, ob es wegen des Coronavirus eine Ausgangssperre geben soll, und aus der Politik kommen die Signale, dass es an uns liegen werde, wie wir uns verhalten, ob wir freiwillig daran, zu Hause zu bleiben.

Auf dem Bahnhofsplatz jedenfalls ist nahezu nichts los. Auch entlang der Stralsunder Straße ist niemand zu sehen. Ein Blick in die Innenstadt ist fast schon gespenstisch. Nichts los. Vereinzelte Autos, ein einziger Spaziergänger in der Ferne.
Zumindest in der Oranienburger City hält man sich offenbar an die Empfehlung, nicht rauszugehen.
Anderswo soll es nicht ganz so sein – am Müggelsee in Berlin musste wohl die Polizei einschreiten, weil dort mehr als 100 Leute den Frühling genossen.

Am Nachmittag im Supermarkt war es auch erfreulich überschaubar. Während man von Edeka in Oranienburg schon große, neue Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen vernimmt – Einkaufswagen werden abgewischt, nur noch eine bestimmte Zahl Leute darf rein, passiert in der Hinsicht bei Rewe noch erstaunlich wenig. Um nicht zu sagen: fast nichts. Selbst der Spender mit der Desinfektion am Getränkeautomaten ist verschwunden.

Was mittlerweile extrem nervt sind die Empörungswellen, die durch die sozialen Netzwerke schwappen, wenn wieder jemand irgendwelche Jugendliche irgendwo gesehen hat. Oder wenn Leute in einem Café saßen. Dann wird da mit dem Finger hingezeigt, und man ist total empört, und das gehe ja alles gar nicht. Leute, macht euch doch ein schönen Tag, konzentriert euch auf euch selbst und lasst die Unbelehrbaren machen. Das Gezetere ist jedenfalls auch ganz schön ansgtrengend geworden. Aber was wären Facebook und Co. ohne diese Empörten.


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