SO 15.03.2020 | 20.15 Uhr | ProSieben
Ohne seine Drogen geht nichts mehr. Schon mit 14 hat Eric (Jannik Schümann) begonnen, Crystal Meth zu konsumieren. Er lebt bei seiner Mutter (Heike Makatsch) und seinem Stiefvater (Benno Fürmann) in einer sächsischen Kleinstadt. Er tanzt in den Clubs, ganze Nächte lang. Und irgendwann steht er vor Gericht, nachdem er geklaut hat und gewalttätig wurde. Das ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als er auf einer Schauspielschule angenommen wird. Er ist auf Bewährung frei, aber seine Drogensucht macht ihm sowohl mit seiner Freundin (Peri Baumeister) als auch auf der Schule immer mehr Schwierigkeiten. Er hat sich kaum noch im Griff.
Es geht bei „9 Tage wach“ gar nicht mal darum, dass man gespannt ist, was kommt. Irgendwie weiß man, was kommt, wenn einen die Drogen im Griff haben. Aber dieser dramatische Film von Damian John Harper zeigt durchaus deutlich, was passiert, wenn man sich dermaßen abschießt. Eric wird aggressiv, sein Leben droht aus den Fugen zu geraten. Probleme zu Hause, Probleme auf der Schauspielschule, Probleme in seiner Beziehung.
Wie Jannik Schümann diesen von der Sucht durchfressenen jungen Mann spielt, ist fesselnd. Denn der Film ist relativ schonungslos – ob ein ein Happy End gibt, bleibt unklar.
„9 Tage wach“ ist die filmische Umsetzung des Buches von Eric Steinfest. Der Schauspieler („Gute Zeiten, schlechte Zeiten“) litt tatsächlich jahrelang unter seiner Drogensucht, und dieses Buch war gewissermaßen seine Lebensbeichte.
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