Lassie – Eine abenteuerliche Reise

1943 kam der erste Lassie-Film ins Kino. Es folgten diverse Serien fürs Fernsehen und weitere Filme im Kino und im Fernsehen. Und immer hatte die Colliehündin Lassie neue Herrchen und Frauchen, die sie retten, beschützen und ablecken konnte.
2020 zieht Deutschland nach und bringt mal wieder ein Lassie-Abenteuer auf die große Leinwand.

Lassies Herrchen ist der 12-jährige Flo (Nico Marischka). Sie leben in einem Dorf in Bayern. Doch als Vater Andreas (Sebastian Bezzel) seinen Job verliert, ist klar, dass sie umziehen müssen. Das Problem: In der neuen Wohnung sind keine Hunde erlaubt, und schnell gibt es Zoff mit der Vermieterin.
Lassie muss weg. Sie kommt bei Graf von Sprengel (Matthias Habich) unter, der mit Enkelin Priscilla (Bella Beding) gleich mal zu seinem Haus an der Nordsee reist – und Lassie muss mit. Vom fiesen Hausmeister (Christoph Letkowski) mies behandelt, flüchtet der Hund.
Durch ganz Deutschland muss der Hund, damit er irgendwann wieder bei Flo auftaucht. Der hat Angst um Lassie und begibt sich ebenfalls auf die Suche.

„Lassie – Eine abenteuerliche Reise“ ist eine von vielen für sich stehende Geschichte über einen Jungen und seinen Hund. Das funktioniert gewohnt gut, driftet glücklicherweise nicht in den Kitsch ab, und Lassie wird auch nicht allzu sehr vermenschlicht.
Für einen Kinderfilm üblich werden einige der Figuren ziemlich überzeichnet. So ist der Schurke, hier von Christoph Letkowski gespielt, übertrieben böse und auch übertrieben blöd. Eine etwas undankbare, zu alberne Rolle. Sie soll aber vielleicht eine Komödienhaftes in diesen Film bringen, der auch durchaus ernste Töne anschlägt: Wenn es darum geht, in welche Nöte Familien geraten können.
Kindern wird das nicht auffallen, aber die Reise des Hundes ist natürlich völlig unlogisch. Dass Lassie auf dem Weg zur Nordsee nach Bayern in Brandenburg landet, ist eher unglaubwürdig. Dass Flos Vater mit dem Auto dort hindüst, und die Klinik zu Hause gewissermaßen um die Ecke ist, ist nicht glaubwürdiger. Aber Kindern wird das egal sein.
Viel seltsamer ist die Szene, in der Lassie einen Wasserfall hinabstürzt, Flo und seine Freundin aus dem Fluss gerettet wird sich sich dann niemand drum kümmert, wo der Hund abgeblieben ist. Stattdessen reisen Flo und seine Familie nach Bayern zurück und warten auf Lassies Heimkehr. Das ist dann leider wirklich unglaubwürdig und ärgerlich blöd.

-> Trailer auf Youtube

Lassie – Eine abenteuerliche Reise
D 2019, Regie: Hanno Ollerdissen
Warner, 106 Minuten, ab 0
6/10


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