Sportschau: Bayern, Hoffenheim, Hopp

SA 29.02.2020 | 18.00 Uhr | Das Erste

Die Bayern haben in der Bundesliga die Hoffenheimer deklassiert. Am Sonnabend kassierte Hoffenheim sechs Gegentore. Aber das Ergebnis war zweitrangig. Denn diskutiert worden ist über was ganz anderes.
Zu sehen am Sonnabendabend in der Sportschau im Ersten.

Denn in der zweiten Halbzeit zeigten die Bayern-Fans Plakate, auf denen Hoffenheim-Manager Dietmar Hopp als Hurensohn beleidigt wird.
Zweimal kommt es deshalb zur Spielunterbrechung. Die Empörung ist groß. Durchaus zu recht.
Nach der zweiten Unterbrechung sind die Spieler beider Mannschaft zwar wieder auf dem Feld, sie kicken sich aber mehr als zehn Minuten lang nur sanft den Ball zu. Es passiert nichts mehr. Fußballerprotest. Und das unter dem Applaus vieler Menschen im Stadion.

Dass Dietmar Hopp so beleidigt wurde, wird als Skandal gesehen. Dass die Fußballer so reagiert haben, wird als vorbildlich angesehen.
Allerdings werden sich alle Beteiligten – die Fußballer, die Funktionäre, der DFB – an dieser Aktion messen lassen müssen. Denn beleidigt werden im Fußballstadion andere Menschen am laufenden Band. Da werden die Gegner beleidigt, es gibt Schmähgesänge, es gibt immer wieder rassistische Ausfälle.

Die Aktion am Sonnabend war richtig. In Zukunft wird sich aber zeigen müssen, ob alle Beteiligten in anderen Situationen genauso reagieren oder ob sie das nur tun, wenn es um einen Millionär geht, der einen Verein führt.
Dass Fans so tun, als sei es im Fußball vollkommen normal, durch Gesänge und Plakate andere zu beleidigen, ist bescheuert genug. Ob diese Fans recht haben – das ist in Zukunft die spannende Frage.


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