Tagesschau: Sabine

SO 09.02.2020 | 20.00 Uhr | Das Erste

Unwetterlage in Deutschland. Das Sturmtief Sabine kommt von Großbritannien in Richtung Norddeutschland und arbeitet sich in Richtung Süden vor. Aus dem Sturmtief wird ein Orkantief.
Eine durchaus ernste Lage, und da bekommen natürlich aktuelle Informationssendungen eine besondere Bedeutung.
Leider aber hat am Sonntagabend die „Tagesschau“ versagt. Sie hat ihre Aufgabe entweder nicht ernst genommen, nicht verstanden, oder man war schlicht zu faul.

Die Sendung begann mit einem Bericht darüber, was Sabine schon angestellt hat. Ein Meteorologe erzählte, dass Flüge gestrichen werden könnten (ah ja) und dass es auch morgen auch gefährlich sein könnte. Dazu noch die üblichen Bilder von Menschen, die vom Sturm weggeweht werden. Und dann ging es mit Politik weiter.
Ganz am Ende der übliche 60-Sekunden-Wetterbericht mit ein paar Achtungszeichen, weil es stürmt, die Rede war von entsprechenden Unwetterwarnungen.

Liebe Tagesschau. Das war gar nix, das war Larifari und einfach unwürdig.
Die Menschen wollen konkreter informiert werden. Die ist jetzt die konkrete Wetterlage. Wohin zieht wann (so weit man das weiß) die Wetterfront? Was passiert innerhalb der Wetterfront?
Nichts davon in der Tagesschau. Dazu hätte man ins Wetterstudio schalten können, der hr liefert doch auch sonst den Wetterbericht dazu. Aber: Wollte man nicht, ging nicht, hat man nicht dran gedacht, was auch immer.
Das wäre ein wichtiger Service gewesen. Ein Service, den man bei besonderen Gefahrenlagen einfach liefern muss – gerade als meistgesehene Nachrichtensendung im Land.

Dass es funktioniert, zeigte später ein „WDR extra“. Dort erzählte ein Meteorologe anhand des Radarbildes genau das: Was ist gerade, was kommt, was könnte passiert. Und das recht präzise. So muss das laufen.

-> Die Tagesschau in der ARD-Mediathek


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