Lindenberg! Mach dein Ding

Mehr als 4,4 Millionen Tonträger hat Udo Lindenberg verkauft. Nach einer Durststrecke ist er seit einigen Jahren wieder obenauf und gehört in Deutschland noch immer zu den ganz großen Musikern. Doch wie ist das alles eigentlich gekommen? Davon erzählt dieser Film.

Wäre es nach Udos Vater (Charly Hübner) gegangen, dann wäre sein Sohn Klempner geworden. Aber schon mit sechs Jahren hat Udo rhythmisch auf einen Eimer geschlagen. Er hatte es im Blut, und tatsächlich wird er als junger Erwachsener Schlagzeuger. Er gehört zu den besten seiner Zunft, dennoch muss er sich meist mit kleinen Aufträgen rumschlagen.
Zuvor hat er eine Hotelfachlehre gemacht – auch um von zu Hause raus zu kommen. Aber eigentlich war das nichts für ihn – die Musik rief ihn. Und die Schlagzeugerei reicht bald nicht mehr. Udo (Jan Bülow) will eigene Songs schreiben. Nun muss er nur noch jemanden finden, der sie veröffentlicht. Das aber erweist sich als schwieriger als er dachte.
Eine Liebelei in Ost-Berlin ist es, die die musikalische Wende in seinem Leben bringt.

„Lindenberg! Mach dein Ding“ führt uns an die Anfänge von Udos Schaffenszeit. Wir sehen, wie er sich zu Hause abnabeln musste, weil ihm sein Vater nichts zugetraut und auch nichts gegönnt hat. Seine Anfänge als Schlagzeuger und die ersten Versuche, eigene Songs zu veröffentlichen. Aus heutiger Sicht ist es spannend zu hören, was für tolle Songs er geschrieben hat – und was für eine klare Stimme er mal hatte. Und auch, wie sehr er sich schon in jungen Jahren dem Alkohol hingab.
Jan Bülow spielt das alles auf eine faszinierende Art. Er kopiert Udo nicht, er ist er wohl relativ nah dran. Ein wütender Mann mit großem Tatendrang. In Nebenrollen sind Detlev Buck als irrer Musikproduzent, Max von der Groeben als Udos Bandkollege und Julia Jentsch als Udos Mutter zu sehen.
Das hätte stellenweise ein bisschen gerafft werden können, ist aber dennoch interessant zu sehen – und vielleicht auch eine Gelegenheit, die Musik des jungen Udo wieder- oder neu zu entdecken.

-> Trailer auf Youtube

Lindenberg! Mach dein Ding
D 2019, Regie: Hermine Huntgeburth
DCM, 135 Minuten, ab 12
7/10


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