Der Leuchtturm

Kanada, Ende des 19. Jahrhunderts. Der Ex-Seemann Tom Wake (Willem Defoe) bekommt auf dem Leuchtturm auf einer Felseninsel einen neuen Gehilfen. Es ist Ephraim Winslow (Robert Pattinson). Gemeinsam sollen sie vier Wochen auf und am Leuchtturm verbringen, um dessen Betrieb zu sichern.
Doch Tom ist ein schwieriger Mensch, und er sieht sich als der Chef auf dem Leuchtturm. Obwohl es anders vorgegeben ist, sieht nur er sich für das Licht verantwortlich. Ephraim dagegen muss die Drecksarbeit machen, worüber er extrem frustriert ist. Immer wieder geraten die beiden in Streit. Nur wenn sie gemeinsam saufen, dann scheint Harmonie zu herrschen. In Wirklichkeit wird der Graben zwischen ihnen immer tiefer – bis die Lage irgendwann eskaliert. Und beide haben sie ihre Geheimnisse.

Dieser Film schreit einen zwischenzeitlich regelrecht an: DAS IST KUNST!! „Der Leuchtturm“ handelt und dreht sich tatsächlich nur um diese beiden Personen. In Träumen taucht einzig und allein eine Meerjungfrau (Valeriia Karaman).
Das Filmteam hat auf der Felseninsel, auf der gedreht worden ist, tatsächlich einen funktionierenden Leuchtturm aufgebaut, und es heißt, auch der Wind sei echt gewesen.
Der Film hat interessante Momente, denn die Beziehung zwischen den Männern bleibt rätselhaft. Im Großen und Ganzen ist aber der Film an sich auch rätselhaft. Und eben: Kunst. In Schwarz-Weiß und im alten 4:3-Fernsehbildformat. Immer wieder werden Horrorelemente eingefügt, die allerdings seltsam und ungewollt lustig wirken. Manchmal spricht Willem Dafoe wie in einem altertümlichen Theaterstück, manchmal reimt er.
Im Laufe der Zeit wird alles immer irrer und wirrer, und irgendwie wirkt das wie ein Drogentrip. Ist alles zu Ende geht man mit einem merkwürdig befleckten Gefühl aus dem Kino – wie als wenn man etwas Unangenehmen beiwohnte, aber einfach nicht weggehen konnte.

-> Trailer auf Youtube

Der Leuchtturm
USA 2019, Regie: Robert Eggers
Universal, 109 Minuten, ab 16
4/10


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