Mauerfall-Jubiläum: Zum 30. ist uns leider nichts mehr eingefallen

Es hat sich nichts daran geändert: Der 9. November 1989 ist der wichtigste Tag in meinem Leben. Nicht, weil ich da selbst was geleistet habe. Sondern, weil sich mein Leben ohne diesen Tag und dem, was da geschah, komplett anders gestaltet hätte. Nichts wäre so gekommen, wie es jetzt ist.
Deshalb ist dieser 9. November 2019, das 30. Jubiläum des Mauerfalls, eigentlich auch ein Tag, den ich in Berlin irgendwie miterleben will.

Und zum 20. und 25. Jubiläum gab es entlang des ehemaligen Mauerstreifens auch immer ganz hervorragende Aktionen, die zeigen sollten, wo die Mauer mal stand.
Zum 20. Jubiläum wurden auf der alten Grenze große Mauersteine aufgestellt, es wirkte kurz, als ob Berlin wieder geteilt wäre. Wir waren damals dort, und es war ergreifend. Dann wurden sie wie Dominos umgestoßen – sehr emotionale Momente.
Zum 25. Jubiläum stiegen entlang der ehemaligen Grenze Ballons in den Himmel – einer nach dem anderen. Auch das war ein Grund, dabei zu sein.

Und zum 30. Jubiläum? Da ist Berlin und den Künstlern offenbar rein gar nichts eingefallen. Am Brandenburger Tor findet das obligatorische Konzert statt, aber da will ich ja schon Silvester nie hin, an anderen Stellen Diskussionen und Führen, an einer Stelle der Spree immerhin irgendwas mit Licht.
Aber sonst: nüscht.
Das ist enttäuschend.


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