Brisant

MI 06.11.2019 | 17.15 Uhr | Das Erste

Im „Brisant“-Studio gibt es jetzt eine Treppe. Sie sieht ein bisschen billig aus, und schön ist auch was anderes. Und sie ist auch nicht echt.
Das Boulevardmagazin des mdr im Ersten ist in ein virtuelles Studio umgezogen. Wirklich gut getan hat das der Sendung aber nicht.

Zu sehen ist das, wenn man „Tagesschau“ und „heute“ vergleicht. Die ZDF-Nachrichten sind 2009 ins virtuelle Studio umgezogen, und seitdem herrscht Langweile, weil es eigentlich kaum für schöne Grafiken genutzt wird und einfach nur hässlich ist. Optisch hat „heute“ seitdem kräftig verloren.
Als die ARD sich für die „Tagesschau“ ein neues Studio baute, hat man das glücklicherweise nicht virtuell gemacht. Stattdessen setzte man auf eine große Wand im Hintergrund für Grafiken und große Bilder, und die wird seitdem gut genutzt. Ein extrem gelungener Relaunch.

Im neuen virtuellen Studio von „Brisant“ gibt es jetzt eine Treppe. Sie ist schlecht animiert und sieht aus wie eine Skizze vom Architekten, noch nicht ganz fertig. Und wenn die Moderatorin falsch steht, dann sind ihre Beine mit den Stöckelschuhen genau zwischen zwei Stufen, was, nun ja, nicht ganz realistisch aussieht. Das ist das Hauptproblem des „Brisant“-Studios. Man sieht, dass es nicht echt ist.
Absolut albern ist es, dass die Moderatorin so tut, als wenn sie für die Promi-Rubrik die Treppe hoch ins andere Geschoss gehen würde. Sie sagt das immer nur, aber wir sehen sie nicht Treppen steigen. Stattdessen steht sie nach dem Vorspann immer noch an selber Stelle, nur der Hintergrund ist anders.

PS: Sendungstitel und Vorspann sollten schon ein bisschen zusammenpassen. Aber die neue Erkennungsmusik klingt eher nach „Sanft und sorgfältig“ als nach „Brisant“. Da fehlt der Schmiss.

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 13. November 2019)


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