Ulla Scheler: Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen

Hanna und Ben sind beste Freunde. Oder mehr. Das wissen scheinbar beide nicht so genau. Sie sind sich sehr nahe, so nah, dass sie sich auch immer wieder wehtun. Und klar ist, als Ben plötzlich verschwindet, macht sich Hanna große Sorgen. Doch plötzlich taucht er wieder auf – und hat eine Idee. Wegfahren. Gleich.
Sie fahren an die See, um rauszukommen, weg zu sein. Am Meer wollen sie den Kopf freibekommen, schwimmen gehen, und zwischendurch haut Ben ab, um zu sprayen.
Doch etwas stimmt mit dem Strand am Meer nicht. Eines Tages taucht eine junge Frau auf. Chloe erzählt die Geschichte von Oceana, die sich immer wieder einen Menschen ins Meer holt. Und tatsächlich mehren sich die Anzeichen, dass auch diesmal etwas passiert.

„Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ – das ist nicht nur eine Warnung, sondern auch der Titel des packenden Romans von Ulla Scheler.
Packend ist der Roman nicht nur wegen der wirklich spannenden Geschichte. Packend ist auch der Schreibstil, der einfach fantastisch ist. Dialoge, die für Gänsehaut sorgen, weil sie so wahrhaftig sind. Wir begleiten einen jungen Mann, der einerseits stark ist, aber auch große Schicksale schon erlebt hat und zerbrechlich ist. Und die junge Frau, die lebensfroh ist, die liebt und die Angst um ihre Zukunft hat.
Zudem spielt die Autorin mit den diffusen Spannungen. Wegen der mystischen Oceana-Geschichte. Und wegen der Beziehung zwischen Hanna und Ben, zu denen sich auch noch Chloe und Sam gesellen – und es auch da zu Eifersüchteleien kommt.
Diese Mischung sorgt auch dafür, dass der Roman nie in den Kitsch abgleitet. Nur das Ende – das hätte weniger offen ausfallen können.

Ulla Scheler: Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen
Heyne fliegt, 366 Seiten
9/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert