Käthe und ich: Dornröschen

FR 01.11.2019 | 20.15 Uhr | Das Erste

Der Freitagabend im Ersten steht seit langem für den kitschigen Einstieg ins Wochenende. Doch das ist schon seit längerem kaum noch der Fall.
Die neue Reihe „Käthe und ich“, die am Freitag anlief, zeigte, dass Drama auch ohne Kitsch geht.

Käthe ist ein Hund. Genauer: eine Therapiehündin. Sie ist mit dem Psychologen Paul (Christoph Schechinger) unterwegs, und sie liebt ihr Herrchen. In der ersten Folge kümmerten sie sich um eine Komapatientin. Nach fünf Jahren ist sie erwacht. Ihr Mann hat inzwischen eine neue Frau, und die beiden wollen verhindern, dass die Tochter die wieder aufgewachte Mutter sieht. Christoph kümmert sich um diesen Fall, und bald kommt heraus, dass Christoph privat gerade einen ähnlichen Fall erlebt.

„Käthe und ich: Dornröschen“ schafft, was das Nebenbeimedium Fernsehen nur selten schafft: Aus dem Nebenbei wurde sehr bald ein Film, der meine volle Aufmerksamkeit bekam. Nicht nur, dass der Hund Käthe ein wirklich herziges Tier ist, das ganz niedlich spielt (oder entsprechend dressiert worden ist), die Story war packend. Denn es ging um die Frage, ob das Leben der anderen weitergehen kann, wenn jemand im Koma liegt. Habe ich eine moralische Verpflichtung, zu „warten“? Zu verzichten? Und wie kann man Kinder mit so einer Sache konfrontieren?
Der Paukenschlag am Schluss sorgte dann noch für den besonderen Schauer – und hoffentlich geht es in Folge 2 so weiter.

-> Der Film in der ARD-Mediathek (bis 12. September 2022)


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