ARD-Hitnacht

MO 21.10.2019 | 0.05 Uhr | Antenne Brandenburg

Gibt es eigentlich keine ARD-Rundfunkanstalt, die so richtig Bock drauf hat, ein gutes Nachtprogramm zu gestalten?
Seit einiger Zeit ist der NDR für die „ARD-Hitnacht“ verantwortlich. Dort läuft Musik der vergangenen 70 Jahre, von Pop bis Schlager ist alles dabei. Das ist oft durchaus hörenswert, weil dort Musik läuft, die man in der Regel am Tage nur noch selten zu hören bekommt. Manchmal etwas abseitig, aber eigentlich führt sie oft dazu, dass man sich freut, das Ding mal wieder zu hören.

Allerdings: Musik ist nicht alles. Nur Musik ist langweilig. Dafür gibt es die CD und die Streamingdienste. Der NDR beschränkt sich in der „ARD-Hitnacht“ offenbar darauf, nur Musik zu dudeln. Das Ganze wird zwar moderiert, aber in der Nacht zu Dienstag – gehört auf der Antenne Brandenburg vom rbb – war das mehr als lahm. Nur die Titel anzusagen und einmal pro halbe Stunde ein Anekdötchen zu erzählen, ist zu wenig. Und auf den Autobahnen war in der Nacht auch wenig los, so dass es auch keine stöndigen Verkehrsfunk-Unterbrechungen gab.

Als noch der Saarländische Rundfunk für die „ARD-Hitnacht“ verantwortlich war, gab es in jeder Nacht Höreraktionen. Nette Musikspiele, Wortfindungsspiele, Hörertalks – all das, was das nächtliche Hören weniger langweilig macht. Gerade wenn man nachts im Auto unterwegs ist, sorgt das für Aufmerksamkeit.
Davon ist nichts mehr übrig. Der NDR steht einmal mehr für Dudelfunk, und wer mal NDR2 gehört hat, wird wissen, was ich meine. Der NDR gibt sich in der „ARD-Hitnacht“ null Mühe, und deshalb wird es höchste Zeit, die Sendung wieder an eine Anstalt zu übertragen, die mehr Ideen hat.


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