Play

MI 11.09.2019 | 20.15 Uhr | Das Erste

Computerspielsucht – das ist ein wichtiges Thema, das durch die virtuellen Welten, in die man heutzutage eintauchen kann, noch mal eine ganz neue Bedeutung bekommen hat.
Deshalb ist es auch durchaus richtig, dass sich die öffentlich-rechtliche ARD mit diesem Thema befasst. Und dass der Film dazu sogar in der Primetime läuft – auch wenn es vermutlich schwierig ist, diese richtige Zielgruppe dafür zu finden.

In „Play“ ging es am Mittwochabend um Jennifer (Emma Badling), die sowieso schon psychisch angeschlagen virtuelle Computerspiele für sich entdeckt. Sie taucht in diese Welten ab, spielt stundenlang. Alles andere funktioniert dafür nicht mehr. In der Schule läuft es mies, sie schläft kaum, hat Zoff mit ihren Eltern. Immerhin lernt sie in der virtuellen Welt einen Jungen kennen – der sie dann auch real treffen will.

Besonders Emma Badling spielt toll. Das macht den Film aber leider nicht spannender. Womit wir bei den Zielgruppen wären. Computerspieler finden es sicher ganz dufte, wie sie von der alten Tante ARD gezeigt bekommen, wie schlimm das doch alles ist. Das wollen die Jugendlichen bestimmt unbedingt sehen. Zumal die Story, um sie irgendwie aufregender zu machen, maßlos auf die Spitze getrieben worden ist. Das Mädchen wird immer labiler, rennt irgendwann weg, und es kommt zum Showdown.
Andererseits gibt es den Generationskonflikt, dass sich die Älteren – und gehöre ich da etwa auch schon dazu? – nicht für solche technischen Spielereien interessieren. Für die wird „Play“ eher ein großes böhmisches Dorf gewesen sein.


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