Verleugnung

DI 10.09.2019 | 22.45 Uhr | Das Erste

Den Holocaust hat es nie gegeben? In Auschwitz starben gar nicht so viele Juden, wenn da überhaupt Juden starben? Es waren nur Arbeitslager? Der selbsternannte Historiker David Irving (Timothy Spall) behauptet das, und die US-Holocaust-Forscherin Deborah Lipstadt (Rachel Weisz) sagt, er sei ein Geschichtsfälscher. Irving geht in London vor Gericht, wo die Beweislast beim Beklagten liegt. Heißt: Sie und ihre Anwälte müssen den Holocaust beweisen.

Es ist ein sehr emotionaler Film, der am späten Dienstagabend im Ersten lief. „Verleumdung“ handelt von einem Holocaust-Leugner, der von seiner Lüge nicht abweichen will. Und von Anwälten, die das Bewiesene beweisen müssen.
Das ist spannend, obwohl das Ende eigentlich klar sein muss.

Mit dem Film endete das „ARD-Sommerkino 2019“, aber dass „Verleugnung“ nur in der späten Schiene am Dienstagabend läuft, ist schade. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hätte gut daran getan, diesen wichtigen Film zur Hauptsendezeit zu bringen.
Da jedoch lief am Montagabend im Sommerkino der Film „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“. Das klingt nicht nur belanglos, diese Beziehungskomödie war nicht nur belanglos, sondern auch noch überaus langweilig. Der hätte gut und gerne um 22.45 Uhr laufen können.
Herzschmerz vor Relevanz – die ARD sollte die Prioritäten andersrum setzen.


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