DI 03.09.2019 | 22.00 Uhr | rbb
Es heißt, dem Motivationstrainer sei die Motivation flöten gegangen. Zumindest soll Jürgen Höller wortlos das Studio verlassen haben. Weil es irgendwie, nun ja, anders lief, wie er es vielleicht erwartet hatte. Irgendwie unnett.
Aber er hätte es eventuell ahnen können, denn er war zu Gast bei Kurt Krömer.
Nach fünf Jahren Fernseh-Auszeit hat Kurt Krömer im rbb wieder eine eigene Sendung. Sie ist allerdings ganz anders als die Shows davor. Bislang schien es Konzept zu sein, dass sich Krömer nicht für seine Gäste interessiert, sich nicht auf sie vorbereitet.
In „Chez Krömer“ – Bei Krömer ist das anders. Er hat sich sehr gut auf seinen Gast vorbereitet. Das aber muss diesem Gast nicht zwingend gefallen.
In der Premierensendung war besagter Motivationstrainer Jürgen Höller zu Gast. Kulisse ist ein Verhörraum. Krömer blättert in Akten, raucht und kommt dann in den Raum, wo der Gefa…, äh, Gast schon wartet.
Es folgt Gerede, und ehrlich gesagt erscheint der Gast nicht wirklich spannend. Er erzählt über Motivation, dies und das. Und dann: bäm! Krömer zeigt einen Ausschnitt, in dem eine Psychologin so ein Coaching mit einer Sucht vergleicht. Und dann zeigt er einen Ausschnitt, in dem es darum geht, dass Höller schon mal in den Knast musste.
Und, schwupp, wird es ungemütlich für den Gast.
Krömer hört zu und hakt plötzlich ein, wenn ihm was auffällt oder wo er das Gefühl hat, da stimmt irgendwas nicht. Er ist unhöflich, sehr direkt, hart, und plötzlich ist dieses Gespräch wirklich spannend und fast schon relevant.
Am Dienstagabend lief die erste von vier geplanten Folgen. Kevin Kühnert und Philipp Amthor werden noch vorbeikommen, und es wird spannend, wie die sich schlagen und was Krömer ihnen eventuell um die Ohren haut.
-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (verfügbar bis 2. September 2020)
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