phoenix – Der Tag: Wahlen 2019

FR 30.08.2019 | 23.00 Uhr | phoenix

„Tja, eigentlich könnte alles gut sein in Brandenburg, denn es geht aufwärts im Land. Die rot-rote Landesregierung scheint alles richtig zu machen.“

Diesen Satz sagte Brandenburgs SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke am Freitag beim Wahlkampffinale in Oranienburg. Also, ähm, nicht. Woidke hätte das vielleicht gesagt, aber er war es nicht.
Diesen Satz sagte am Freitagabend die Moderatorin von „phoenix – Der Tag“. Und darüber darf man sich mindestens wundern.
Immerhin schob sie noch den Satz nach: „Trotzdem ist ihr ein Sieg am Sonntag alles andere als sicher.“ Aber dabei handelte es sich auch nicht um einen Kommentar, sondern um die Anmoderation eines Beitrages zur anstehenden Landtagswahl in Brandenburg.

Journalisten stehen auch in Deutschland unter vermehrter Beobachtung, und gerade auf der rechten und rechtsextremen Seite herrscht Argwohn, und immer wieder steht der Vorwurf im Raum der sogenannten „linksgrün-versifften Journalisten“.
Umso mehr müssen die Journalisten darauf achten, was sie wie formulieren. Vermutlich hat Moderatorin Constanze Abratzky das Richtige gemeint. Nämlich dass es Brandenburg wirtschaftlich recht gut gehe und dass die Regierung einen Anteil daran haben könnte. Aber so, wie sie es sagte, klang es wie eine Meinung, wie ein Kommentar. Die gewählte Formulierung ist schludrig und unklar, und genau das sollte man bei phoenix – und überhaupt – besser machen. Die „Staatsfunk“-Rufer haben sie nur wieder Futter bekommen – vollkommen unnötigerweise.


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