Sven Regener: Wiener Straße

Frank Lehmann – oder besser: Herr Lehmann ist ja durchaus Kult. Der gleichnamige Roman von Sven Regener ist ein Bestseller. Es folgten mehrere Nachfolgeromane, nun gibt es „Wiener Straße“.
Auch dieses Buch taucht wieder ein in den Kosmos um Lehmann und seine Freunde, wobei Frank Lehmann selbst eigentlich nur eine Randfigur ist.

1980 in West-Berlin. Die Gruppe um Lehmann zieht in eine Wohnung über dem Café Einfall. Einige von ihnen planen eine Ausstellung, das Café muss außerdem betrieben werden, und die Wohnung braucht ja auch noch so was wie eine Einrichtung.

Das ist so zäh wie es klingt. Vermutlich ist das Sven Regeners nichtssagenstes Buch. „Wiener Straße“ ist eine merkwürdige Sammlung von Begebenheiten, die über weite Strecken einfach nur schrecklich uninteressant sind. Gerade im ersten Teil des Buches passiert schlicht nichts Relevantes. Hinzu kommen unfassbare Bandwurmsätze, die einfach nicht enden wollen, zig Einschübe, ein große Laberei.
Immer wieder unterhalten sich da Leute, und viel zu oft ist das alles viel zu belanglos.
So liest man auch schnell über die Seiten hinweg. Nur selten gibt es Geschichten im Buch, die irgendwie interessant sind, dann aber völlig motivationslos im Sande verlaufen.
Der Verlag kündigt „Wiener Straße“ als „großen Roman voll schräger Vögel in einer schrägen Welt“ an. Allerdings macht das noch keinen großen Roman aus. Eine Geschichte, die mehr als belanglose Beobachtungsplauderei sollte schon drin sein.

Sven Regener: Wiener Straße
Galiani Berlin, 297 Seiten
3/10


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