Klimafluch(t)

MO 22.07.2019 | 22.35 Uhr | Das Erste

Das Klima verändert sich. Wer das leugnet oder nicht einsehen will, der muss sich in Indonesien umsehen. Immer mehr Flächen werden immer öfter überschwemmt. Megacitys wie Jakarta droht der Untergang. Viele Millionen Menschen könnten zu Klimaflüchtlingen werden.
Oder in die Permafrostgebiete in Russland. Die könnte es nämlich bald nicht mehr geben. Wenn die Böden aufweichen, kommt immer mehr uralte Vegetation zutage. Die wiederum sorgt für einen riesigen CO2-Ausstoß. Der Klimawandel könnte sich beschleunigen. Und im Land selbst sacken die Böden ab, wenn er aufweicht.
Oder im Tschad. Dort trocknet der Tschadsee bald aus. Und wenn es dort kein Wasser mehr gibt, können die Leute dort nicht mehr leben.

Die Doku „Klimafluch(t)“ am Montagabend im Ersten zeigte, dass der Klimawandel längst in Bewegung ist. Und vermutlich stärker in Bewegung ist, als wir das alle ahnen.
Sie lässt uns aber auch erahnen, dass bis 2050 auf uns sehr viel zukommt. Nicht nur der Klimawandel selbst, der uns auch in Deutschland treffen wird. Sondern auch immer größere Flüchtlingsströme, die ebenfalls für Unruhen sorgen werden.

Dass so eine Doku eigentlich um 20.15 Uhr laufen müsste ist klar. Dass darauf eigentlich eine Diskussion folgen müsste, auch.
Das Problem: die eigene Ohnmacht. Und auch – da kann sich vermutlich kaum jemand ausschließen – die eigene Bequemlichkeit. Denn klar ist, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen – für die Industrie, die Wirtschaft, für uns alle.
Ohne Regeln, ohne Einschnitte, die auch weh tun, wird das nicht gehen. Ansonsten geht die Menschheit irgendwann vor die Hunde.


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