Der Papagei

FR 07.06.2019 | 22.45 Uhr | rbb

Die NSDU verkauft sich als Heimatpartei. Als die Partei, die den Menschen Gutes will. Dabei besteht die NSDU eher aus Hetzern, die ganz andere Ziele mit Deutschland haben.
So richtig gut läuft es noch nicht, bei der Wahl will die NDSU aber unbedingt die 5-Prozent-Hürde schaffen.
Ein PR-Mann der Partei trifft auf seinen alten Freund Did, ein arbeitsloser Schauspieler. Es gelingt ihm, dass er sich in den Dienst der NSDU stellt und die Leute zur Partei lockt. Dass Did zwar mit Parteien nichts am Hut hat, aber trotzdem von den rechtsextremen Parolen fasziniert ist, das fällt ihm auch irgendwann selbst auf. Aber da ist es fast schon zu spät…

Im Film „Der Papagei“ geht es um ein brandaktuelles Thema: nämlich darum, wie Rechtspopulisten die Menschen zu sich locken. Mit welchen Mitteln und mit welchen Tricks sie arbeiten.
Das Bemerkenswerte: Der Film ist von 1992.

Der rbb zeigte „Der Papagei“ am späten Freitagabend im Rahmen eines Harald-Juhnke-Abends zu dessen 90. Geburtstag. Auch 27 Jahre nach der Erstausstrahlung scheint diese Satire in vielen Teilen aktuell zu sein – und hellseherisch.
Im Film sucht die NSDU nach Aufmerksamkeit und Skandalen. So wird während eines Wahlkampfauftrittes ein Überfall auf den Spitzenmann fingiert. Das sorgt für Aufmerksamkeit, ist aber eine Lüge. Auch dass es geheime Geldgeber gibt, dass Intrigen gesponnen werden und die politischen Gegner verächtlich gemacht werden.

Dass wir 2019 offenbar weiter sind und tiefer im rechtsextremen Sumpf stecken als 1992, sieht man daran, dass die Aufdeckung von Finanziers der Rechten für Aufregung sorgt. Heute sorgt das ja schon fast für Schulterzucken.


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