Ma

Jugendliche kommen in den USA noch viel schwieriger an Alkohol ran als anderswo. Umso besser, dass Maggie (Diana Silvers) und ihre Freunde jemanden finden, der im Laden den Alkohol für sie kauft. Sue Ann (Octavia Spencer) bietet sich an – und mehr noch. Sie erlaubt den Jugendlichen, in ihrem Keller zu feiern. Die nehmen das Angebot dankbar an, und Sue Ann scheint auch aufzublühen. Sie lässt sich von allen Ma nennen.
Aber die gute Stimmung soll sich bald ändern. Spätestens, als die Jugendlichen eines Tages andere Dinge vor haben. Mit Ablehnung kann Sue Ann nicht umgehen. Die hat sie in ihrem Leben schon zu oft erlebt. Und die Erinnerungen daran kommen hoch…

„Ma“ durchläuft verschiedene Stadien. Der Film von Tate Taylor beginnt als relativ harmloser Teeniefilm, der aber immer wieder mal Momente hat, die undurchsichtig erscheinen. Nach und nach ist klar, dass Sue Ann ein Geheimnis hat, dass sie in ihrem Leben schon viel Leid und Missgunst erfahren hat. Und dann gibt es den Punkt, wo sich das Blatt wendet – und „Ma“ extrem spannend wird.
Octavia Spencer spielt hervorragend, aber auch die jungen Darsteller. Denn in diesem Film gibt es nicht den einen Bösewicht. Denn der Zuschauer erfährt auch, wieso jemand zum Bösewicht wird – und das geht nahe. Weshalb es auch gar nicht so einfach ist, Gut und Böse auseinander zu halten. Diese verschiedenen Facetten machen diesen Film sehr sehenswert.

Ma
USA 2019, Regie: Tate Taylor
Universal, 100 Minuten, ab 16
8/10


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