Eurovision Song Contest 2019 – 2. Halbfinale

DO 16.05.2019 | 21.00 Uhr | one

Wer sich mal ein bisschen bei den Wettquoten ansieht, könnte meinen, das Rennen ist schon gelaufen. Duncan Laurence aus den Niederlanden gilt mit seinem Song „Arcade“ als haushoher Favorit für den Sieg beim Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv. Am Donnerstagabend hatte er im 2. Halbfinale seinen Auftritt. one übertrug live.
Und in der Tat ist seine Ballade ein toller Song. Wenn er nicht die ganze Zeit hinter seinem Klavier kleben würde, wäre seine Show aber noch viel besser. Zumal das Klavier im Song zeitweise nicht mal im Ansatz dominierend ist.

Die Niederlande hatte am Donnerstag aber harte Konkurrenz. Die Schweiz ist mit Luca Hänni vertreten. „She got me“ singt er, und sein Lied ist ein Popsong wie er im Buche steht. Könnte im Radio rauf und runter laufen – wenn er das nicht schon längst tut. Da er auch ein guter Tänzer ist, funktioniert sein Auftritt natürlich sehr gut. Warum aber er und seine Mittänzer immer wieder in seltsam rotes Licht getaucht sind, wissen wohl nur die Schweizer. Aber schön, dass sie mal wieder im Finale sind. Waren sie schon lange nicht mehr.

Dritter Favorit im Halbfinale: Sergey Lazarev aus Russland mit „Scream“ – auch eine Ballade, die einfach funktioniert. Alle drei haben es ins Finale geschafft.
Überhaupt war das 2. Halbfinale sehr viel niveauvoller als die Show am Dienstag. Die Stimmen waren fester, kaum jemand hat stimmlich versagt.

Dass Irland nicht dabei ist, liegt daran, dass Sarah McTernans Bewegungen wie einstudiert wirkten. Stocksteif tat sie, was sie geübt hatte. Dass sie in der Barszene, die sie spielte, imer ihr Mikro in der Hand halten musste, machte es nicht besser. In Moldawien hat man unterdessen die Sandmalerei entdeckt – herzlichen Glückwunsch. Und weil das ein paar Jahre zu spät kommt und wir das auch schon besser gesehen haben, ist Anna Odobescu ausgeschieden.

Wie wird nun aber Deutschland am Sonnabend abschneiden? Die Sisters konnten am Donnerstag schon mal ihren Song und ihre Show präsentieren. Dabei fällt auf: Sie stechen im Einerlei durchaus heraus. Deutschland ist das einzige Land mit zwei Frauen, und der Refrain ist durchaus eingängig. Zwar ist Europa unberechenbar, aber einen letzten Platz haben wir mit „Sister“ jedenfalls nicht verdient.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert