Alfons Zitterbacke

Alfons Zitterbacke war in der DDR ein Star. Die meisten Kinder kannten den Jungen, der immer nur Pech hatte, aber Kosmonaut werden wollte. 1966 gab es einen Kinofilm der DEFA, 1986 eine sechsteilige Serie im Fernsehen der DDR. 2019 kommt eine Neuverfilmung, die hoffentlich den Alfons auch wieder in die Herzen der heutigen Kinder katapultiert.

Alfons (Tilman Döbler) ist 11, und er weiß schon genau, was er werden will: Astronaut. Sein großer Held ist Alexander Gerst, der Mann auf der ISS. Aber Alfons hat ein Problem: Er muss noch zur Schule, und er hasst die Schule. Und: Ständig geht was schief. Macht sein Papa (Devid Striesow) einen Aprilscherz, fällt er darauf rein. Macht er einen, muss er Strafe ins Bett. Sein Lehrer mag ihn nicht, von den meisten Mitschülern wird er gehänselt. Nur sein bester Freund Benni (Leopold Ferdinand Schill) hält zu ihm. Gemeinsam wollen sie an einem Flugmaschinen-Wettbewerb teilnehmen. Blöd nur, dass ihnen die Idee geklaut wird…

Mark Schlichter hat Alfons Zitterbacke sehr erfolgreich in die Neuzeit übertragen. Wer die alten Geschichten noch kennt, wird sie an einigen Stellen im Film wiedererkennen. Da gibt es zum Beispiel die Szene auf dem Sprungturm, bei der Papa seinem Sohn zeigen will, wie man einen Köpper macht.
Hin und wieder ist es zwar ein wenig zu klamaukig, gerade in den ersten Minuten nach dem Vorspann, aber später zeigt der Film sehr viel Herz. Denn er zeigt, dass man im Leben immer dann noch besser voran kommt, wenn man Freunde hat und auf sie vertraut. Wenn man nicht bescheißt und aufrichtig ist. Das ist eine sehr schöne Botschaft.
In „Alfons Zitterbacke“ gib es viele nette Nebenrollen. Wolfgang Stumph ist als schmieriger Opa dabei, Bürger Lars Dietrich als Astronaut, Alexandra Maria Lara als Alfons‘ Mutter, Katharina Thalbach als Schuldirektorin und eben der echte Alexander Gerst. Zu sehen ist auch Helmut Rossmann, der 1966 den Alfons spielte.
„Alfons Zitterbacke“ ist ein humoriger, sehenswerter Kinderfilm – vielleicht vor allem für Jungs.

Alfons Zitterbacke
D 2018, Regie: Mark Schlichter
X-Verleih, 92 Minuten, ab 0
7/10


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