Shapira Shapira

DI 09.04.2019 | 23.15 Uhr | zdf neo

Hazel Brugger sagt, er soll’s lassen. Serdar Somuncu findet, er sollte unbedingt mit einer Hitler-Parodie beginnen. Aber er zieht es vor: erstens, es nicht zu lassen. Und zweitens, ganz normal auf die Bühne zu kommen.
Am Dienstagabend lief auf zdf neo die erste Folge von „Shapira Shapira“.

Es ist erstaunlich, dass einige Formate scheinbar jahrzehntelang überleben. Schon in den 80ern gab es diese Comedyshows, wo jemand auf die Bühne kam, ein bisschen erzählte, und dann kam ein Einspieler.
Das Konzept ist simpel. Gar nicht simpel dagegen, es individuell mit Leben zu füllen. Sharak Shapira ist Autor, DJ, Comedian und Aktionskünstler. Er prangerte zum Beispiel die Selfiemacher im Berliner Holocaustmahnmal an und bastelte aus solchen öffentlich geposteten Bildern andere Dinge, um zu zeigen, wie es wirkt, in einem Horrorszenario schöne Lächelfotos zu machen.

Im lustigsten Einspieler in „Shapira Shapira“ sehen wir Shahak als den Kunstmaler Bob Ross, wie er versucht … nun ja, irgendwie will er ein Hakenkreuz malen, es will ihm aber nicht gelingen. Zum Schreien komisch.
In einem anderen Film geht es um zwei Brüder. Der eine erzählt den Eltern, was er macht. Und der andere versucht aufmerksamkeitserhaschend, dass er das auch tut und viel besser macht – bis zu einem sehr lustigen Showdown.

Einerseits ist es gut, dass das ZDF ab und zu mal experimentiert und solche Comedys produziert. Dass es am späten Dienstagabend im kleinen zdf neo läuft, ist schade. Auch, dass die Clips bislang nicht so wirklich gestreut werden. Auch dem Youtube-Kanal von „Shapira Shapira“ gibt es die Clips auf der Sendung bei zdf neo leider nicht. Die hätten es verdient, beachtet zu werden.

-> Die Sendung in der ZDF-Mediathek (bis 9. Juli 2019)


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