Auf Spargelsuche

Kulinarisch hat der Frühling vor allem den Spargel zu bieten. Und auch wenn es Ende Juni immer schade ist, dass die Spargelzeit vorbei ist – ist es auch das Schöne daran. Dass man die weißen Stangen mehr als neun Monate lang nicht bekommt. Jedenfalls nicht frisch.
So langsam beginnt hierzulande die Spargelsaion.

Montagvormittag auf einem Spargelfeld bei Kremmen. Es sind 5 Grad, es ist windig. Eigentlich kein wirkliches Spargelwetter, aber wir sind auf der Suche nach den ersten Stangen.
Es geht um den Spargelanstich 2019, aber dazu müssen ja auch Spargel finden.
Das Feld nennt sich „Kranker Heinrich“, weil es so sandig ist, dass da kaum was wächst, außer eben der Spargel.
Ich laufe mit dem Chef des Spargelhofes die Reihen ab. Er beugt sich immer wieder runter, zieht die Folie weg, schaut kurz und… nichts. Wir laufen weiter, wieder beugt er sich runter, zieht die Folie weg und… wieder nichts.

Das erinnert mich an unsere Nachbarn. Es war in den 80ern, ich war noch ein Kind. Die Nachbarn hatten zwei Spargeldämme, und jeden Tag sind wir die abgeschritten, um den Spargel zu suchen, auszugraben und zu stechen. Ich fand das spannend, lustigerweise mochte ich allerdings den Spargel selbst nicht wirklich essen. Das kam erst mit dem Erwachsenenalter.

Anruf in der Zentrale: Wo war neulich der Spargel vom Wochenende? Wir laufen wieder weiter, er beugt sich wieder runter… und so weiter. Werden wir überhaupt Spargel finden? Immerhin ist es nach dem schönen Wochenende wieder kalt geworden, und da wächst Spargel kaum.
Aber dann: Wir finden zwei Spargelspitzen, die aus dem Damm hervorlugen.
Anstich und Foto.

In den nächsten Tagen soll die Ernte so richtig losgehen, in der kommenden Woche startet die Gastronomie. Die Vorfreude steigt!


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