Der Lehrer: … nimm dein Schwert mit!

DO 07.03.2019 | 20.15 Uhr | RTL

Noch immer will ich mir jeden Donnerstag die Augen reiben, wenn ich sehe, dass eine Serie wie „Der Lehrer“ in der RTL-Primetime zu sehen ist. Fast nicht krawallig. Dafür aber lustig und lehrreich, eine Sendung, die auf die Zwischenmenschlichkeit setzt und zeigt, wie man eventuell Probleme lösen kann. Man könnte fast sagen: pädagogisch wertvoll.

Nun lief die letzte Folge in Staffel 7, und die endete traurig. Karin Noske stirbt. Sie kann gegen den Schilddrüsenkrebs nichts ausrichten, es dauert nur wenige Monate bis zu ihrem Tod.
Die Schauspielerin Jessica Ginkel wollte aussteigen, und die Autoren wollten nicht, dass sie einfach mal weggeht. Das hätte auch nicht gepasst. Denn Karin Noske ist die Frau des titelgebenden Lehrers, und die Liebe war groß. Dass sie einfach mal woanders hingeht, wäre wenig glaubwürdig gewesen.
Deshalb also der harte Schnitt.

Allerdings haben sich die Autoren zu einem extrem harten Schnitt entschieden, denn innerhalb eines Wimpernschlages vergingen gut fünfeinhalb Jahre, alle standen an ihrem Grab und erinnerten sich. Und waren melancholisch, aber das Leben ist schon weiter gegangen.
Einerseits hat man den Zuschauern das Leiden erspart, das Dahinsiechen. Das muss man in einer solchen Serie nicht zeigen. Interessant wäre dann aber doch gewesen, wie Lehrer Stefan Noske mit der Trauer umgeht. Vielleicht, wie man ihm nun mal helfen muss. Das wäre ein interessanter Gedanke gewesen.
Aber man hat ihn verworfen. Vermutlich geht es in Staffel 8 Anfang 2020 relativ normal weiter, nur eben ohne Karin. Stefan wird nicht mehr traurig sein und im Großen und Ganzen so sein wie immer.
Da hätte ich mir schon ein bisschen mehr Mut der Autoren gewünscht.


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