Zigfacher Alarm!

Was für ein Getöse! Als ich in das Parkhaus auf dem Potsdamer Platz in Berlin fahren will, höre ich schon, dass am Gebäude der Alarm schrillt. In der Straße vor der Einfahrt stehen Feuerwehr und Polizei, die Einfahrt ins Parkhaus ist gesperrt.
Ich muss mir also was anderes suchen. Und irgendwie wird es unheimlich. Denn auch am Nachbargebäude schrillt der Alarm. Ich fahre einmal um den Platz herum. Auf der anderen Seite der Potsdamer-Platz-Arcaden schrillt ebenfalls der Alarm. Ich fahre noch ein Stück weiter, und auch dort: Alarm! An fünf oder sechs Gebäuden auf dem Areal schrillt der Alarm und blinken Lichter.
Ich parke mein Autos ein wenig entfernt und laufe auf den Platz. Darüber wabern aus verschiedenen Richtungen die diversen Alarmanlagen. Eine merkwürdige Atmosphäre.

Zumal das Leben ganz normal weitergeht. Die Arcaden sind geöffnet, der Betrieb dort geht normal weiter. Auch das Kino ist im Betrieb.
Allerdings findet davor eine Demo statt. Zum Alarm kommen Trillerpfeifen hinzu. Warnstreik des Kinopersonals. Sie kämpfen für höhere Löhne, weil ihre aktuellen wohl nur knapp über dem Mindestlohn liegen – und das, so schreiben sie auf Flyern, obwohl die Betreiberfirma viel Geld verdient.

Als ich zweieinhalb Stunden später aus dem Kino komme, herrscht draußen wieder Ruhe. Der Alarm scheint relativ spurlos vorüber gegangen sein.


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