#110 – KzH. Krank zu Hause

Es gibt wieder mal eine Premiere – eine unfreiwillige. Zwar gab es in Folge 74 schon mal eine Trennung – damals war Thommi im Studio und ich in Lissabon -, aber die Sendung ist eine Montage gewesen.
Diesmal aber sind wir getrennt, moderieren aber dennoch gemeinsam. Einer im Studio und einer zu Hause.
Weil mich eine Erkältung dahingerafft hat, hatte ich von Mittwochabend bis Sonnabend weitgehend Stubenarrest. Am Sonnabend war die Erkältung aber immerhin schon so weit, dass wir immerhin trotzdem gemeinsam aufzeichnen konnten.
Wie das ging? Zwei Kameras. Wir sahen uns aber nicht, sondern hörten uns nur über die Ohrstecker und übers Telefon. Auch das ist dann am Ende fürs Bild zusammenmontiert worden.
PS: Die Abkürzung KzH hat natürlich auch einen Ursprung. Weiß es jemand?

Es geht darum, was man so macht, wenn man krank ist. Um den DFB-Pokal und den SuperBowl. Um Merkels Ehrenbürgerwürde in Templin. Um den Grünen Pfeil für Radfahrer. Und um noch einiges mehr – und das alles in Ausgabe 110 von KeineWochenShow auf Youtube.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

8 Antworten zu „#110 – KzH. Krank zu Hause“

  1. ThomasS

    Damals bei der Bundeswehr war KzH sozusagen der Hauptgewinn.
    Es gab auch noch „Krank auf Stube“ oder es drohte ein dauerhafter Aufenthalt im San-bereich oder gleich im BWK (Bundeswehrkrankenhaus). Letzteres habe ich sogar mal mitgemacht, nachdem ich mir beim Wacheschieben eine waschechte Nierenentzündung zugezogen hatte. Ich hatte hohes Fieber habe die meiste Zeit geschlafen. Wenn ich mal wach war, wurde ich mit Tee und Zwieback gefüttert.

    Meinst du das mit dem Ursprung? Wohl kaum.
    Immerhin waren wir ja damals offiziell noch verfeindet.
    Die Wende kam erst 11 Monate später.

  2. ThomasS

    Natürlich hätte ich Zivildienst leisten können.
    Das hätte auch mehr meiner Mentalität entsprochen.

    Im Nachhinein betrachtet kann ich sagen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Militär war nur eine Simulation mit viel Langeweile und Leerlauf. Im Zivildienst hingegen hätten reale Menschen unter meiner Unfähigkeit zu leiden gehabt. Man kann sagen, ich habe darauf vertraut, dass die Politik es irgendwie hinbekommt. Und das hat ja auch funktioniert. Bei Schießübungen habe ich nie einen Treffer erzielt und war auch sonst nicht sonderlich engagiert. Aus der Panzerfahrschule bin ich rausgeflogen, nachdem der Fahrlehrer (ein Choleriker vor dem Herrn) mir völlige Untauglichkeit bescheinigt hatte. Das war mir eh schon klar.
    Anschließend hatte ich sozusagen Narrenfreiheit und habe nur noch meine Zeit abgesessen.

    Aber das ist halt der Nachteil der allgemeinen Wehrpflicht – du musst mit dem Material arbeiten, das du bekommst. Insofern war es sicherlich eine kluge Entscheidung, diese abzuschaffen und nur noch Freiwillige zu nehmen. Im Gegensatz zur NVA war die Bundeswehr sicherlich ein Freizeitpark. Wir durften uns jeden Freitag ins Wochenende verabschieden. Und wer bei der Bundeswehr studieren wollte, konnte sich da gern auf 12 Jahre verpflichten. Aber es wurde nicht die Offizierskaufbahn vorausgesetzt, um Aussicht auf einen zivilen Studienplatz zu erhalten.

  3. ThomasS

    Im Grunde genommen hat sich doch in der DDR jeder junge Mann nach Ende der POS festgelegt. Wer für die EOS vorgeschlagen wurde, dessen Weg war mindestens für die nächsten 5 Jahre vorgeprägt, wenn er im Leben weiterkommen wollte. Wie alt ist man da? 16? Meine männlichen Verwandten haben da alle Glück gehabt. Einer ist gar nicht für die EOS vorgeschlagen worden. Einer ist m.W. vorgeschlagen worden, hat aber abgelehnt. Und der dritte ist bei der Reichsbahn gelandet und war von der Armee freigestellt. Wie es bei der NVA aussah, weiß ich nur aus Erzählungen von Bekannten und aus Büchern wie z.B. „Der Turm“. Demnach wurden junge Menschen da nicht geformt, sondern eher gebrochen.

  4. RT

    Ich glaube, KzH war ich nie, aber „Krank auf Stube“. Und natürlich meinte ich den Ursprung, der ja mit Wende und Feindschaft nichts zu tun hat.

  5. ThomasS

    Du hast dich für die Bundeswehr entschieden?!?
    Das erstaunt mich jetzt. Du wirkst so friedfertig.
    Wie hast du dich geschlagen?

  6. ThomasS

    Ich war nie ein guter Soldat.
    Mein Vater war ein guter Soldat. Der ist im Militär groß geworden.
    Meine Mutter hätte mich unterstützt, wenn ich mich für den Zivildienst entschieden hätte. Das hat sie mir später erzählt. So habe ich einen Kompromiss gefunden. Ich habe mich bei allen Verrichtungen möglichst doof und und unbeholfen angestellt. Das ist mir nicht schwer gefallen. Ich wusste vorher nicht mal, wie man sein Bett richtet oder wie man seine Unterwäsche ordentlich zusammen faltet. Das hatte zuhause alles Muttern für mich erledigt.

  7. ThomasS

    Ein bisschen mehr Eigenständigkeit hat mir somit schon gut getan.
    Es muss ja nicht gleich auf das Töten von Menschen hinauslaufen.
    Meine Religionslehrerin in der Oberstufe wollte mir offenbar unbedingt einen Zivi-Platz bei ihrem Mann, dem Pastor, vermitteln. Die hat dann sogar ihren Lieblingsschüler auf mich angesetzt, der mir was von „Reisen mit dem Pastor“ vorgeschwärmt hat. Aber ich habe durchaus ein gutes Gespür, wann man mich als bissl unterbelichtet einstuft. Das war bei der Dame definitiv der Fall. Insofern wirkte der Anwerbungsversuch eher kontraproduktiv.

  8. RT

    Selbst das liefert der Blog: http://www.rtiesler.de/index.php/1998/09/01/bundeswehr-1-der-erste-tag/

    Wenn du im Archiv auf die Monate September und Oktober 1998 gehst, findest du dort diverse AGA-Episoden.

    Ich war – zumindest in der Grundausbildung – auch kein besonders guter Soldat. Erst später, im Stab. 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert