Weihnachtssingen An der Alten Försterei

SO 23.12.2018 | 20.15 Uhr | rbb

Ja, okay, wenn sich fast 30.000 Menschen in einem Fußballstadion treffen, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen, dann ist das bestimmt irgendwie schön.
Eine 90-minütige Übertragung, die vor allem darin besteht, zu zeigen, wie Leute in einem Stadion singen, ist allerdings nicht ganz so aufregend.
Der rbb übertrug am Sonntagabend das traditionelle Weihnachtssingen aus dem Stadion von Union Berlin in Köpenick. Diese Nicht-ganz-live-Sendung zeigt allerdings, dass es nicht immer sinnvoll ist, ein Event ins Fernsehen holen zu wollen.

Es begann 2003, da trafen sich halblegal ein paar Fans im Stadion, um Weihnachtslieder zu singen. Heute ist das ein Megaevent, bei dem es in ist, hinzugehen – auch wenn man vielleicht sonst nie zum Fußball geht. Solche Weihnachtssingen-Verantstaltungen gibt es inzwischen auch in vielen Orten – ist also auch nichts Außergewöhnliches mehr. Die Union-Hardcore-Fans finden die Größe des eigenen Events wohl auch nicht mehr ganz so cool.

Der mdr hat am Donnerstag das Konzert des Kreuzchores aus dem Stadion von Dynamo Dresden übertragen. Der Unterschied: Es handelte sich um eine Bühnenshow, fürs Fernsehen produziert. Zwischendurch wurde aber auch mal von allen gesungen.
Anders beim rbb. Da scheint man den Bühnensound nicht mal vernünftig an die Fernsehtechnik angeschlossen zu haben. Wenn da jemand sprach, sang oder musizierte, dann klang das sehr hallig. Von den Gesängen im Stadion bekam man auch nicht so viel mit.
Vielleicht ist die Singerei in dieser Form keine echte Primetime-Show. Oder man muss sie technisch besser ausstatten. Oder man muss sich ein Rahmenprogramm überlegen – was aber sicherlich nicht im Sinne aller wäre. Aber vielleicht ist es auch schlicht so, dass es eben Ereignisse gibt, die sich nicht eins zu eins ins Fernsehen übertragen lassen.


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