Mary Poppins‘ Rückkehr

Mehr als 50 Jahre nach dem ersten Teil besannen sich die Verantwortlichen bei Disney, Mary Poppins wieder auf die große Leinwand zu holen. Zum Weihnachtsfest soll die Magie dieses Filmes die Zuschauer wieder ins Kino locken.

London in den 30ern. Michael (Ben Whishaw) steckt in großen Schwierigkeiten. Sein Haus soll von der Bank gepfändet werden, und er kann das nötige Geld nicht aufbringen. Ist bald alles vorbei? Müssen er und seine drei Kinder Annabel (Pixie Davies), John (Nathanael Saleh) und George (Joel Dawson) sich bald eine neue Bleibe suchen?
Als er mit ihnen im Park einen Drachen steigen lässt, erlebt er eine Überraschung: Mary Poppins (Emily Blunt) schwebt von oben ein. Michael kennt sie, denn vor vielen Jahren war sie auch sein Kindermädchen, und auch damals schwebte sie wie aus dem Nichts bei der Familie ein.
Mary übernimmt auch gleich die Erziehung und Betreuung der Kinder – und ganz nebenbei hilft sie auch, die Familie aus der misslichen Situation zu befreien.

„Mary Poppins‘ Rückkehr“ schließt indirekt an den ganz alten Film an. Denn der erwachsene Michael ist keineswegs überrascht über Marys Fähigkeiten, er und seine Schwester Jane (Emily Mortimer) wurden schon damals von ihr betreut.
Mit Emily Blunt ist eine durchaus passende Darstellerin für Mary Poppins gefunden worden. Sie erscheint hart, aber immer wieder blitzt ihr weicher Kern durch.
Dennoch ist dieser Film von Rob Marshall vor allem eines: langweilig. Die überlange Geschichte zieht sich wie ein Käse. Immer wieder wird sie von Songs unterbrochen, die aber einfach nicht ins Ohr gehen wollen, stattdessen sind sie hoffnungslos mit schnell aufgesagtem Text durchsetzt – manchmal mit hohem Nervfaktor.
Dass dieses Märchen nicht logisch sein muss, ist klar. Als es aber darum geht, die Uhr von Big Ben zurückzudrehen, weil sie es sonst nicht mehr rechtzeitig zur Bank schaffen, wäre es vermutlich sinnvoller gewesen, gleich zur Bank zu rennen, anstatt sich ewig mit der Uhr zu befassen. Ansonsten wirken einige der eigentlich fantasievollen Momente eher albern.
Kaum vorstellbar, dass auch daraus ein Klassiker wird.

Mary Poppins‘ Rückkehr
USA 2018, Regie: Rob Marshall
Disney, 131 Minuten, ab 0
3/10


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