Unsere Geschichte: Der Flugzeugabsturz von 1986 und die Stasi

MO 17.12.2018 | 22.00 Uhr | NDR

Es sind noch längst nicht alle Geschichten über die DDR erzählt. Über diesen Staat, seine Überwachungsmethoden und die Art, mit Katastrophen umzugehen.
Davon erzählte am Montagabend „Unsere Geschichte“ im NDR. Aufgerollt wurde ein Flugzeugabsturz im Dezember 1986 in Bohnsdorf bei Schönefeld.
Die Katastrophe fand zwar den Weg in die „Aktuelle Kamera“, aber dennoch passte so ein Unglück ganz und gar nicht zum Selbstverständnis des sozialistischen Staates.

In der NDR-Doku ist das sehr anschaulich und berührend dargestellt worden. Plötzlich standen die Menschen im Fokus der Stasi, die in Schwerin mit ihnen zu tun hatten. In Schwerin wurde fast eine komplette Schulklasse ausgelöscht.
Anteilnahme? Kannte die Stasi nicht. Trauer in der Schule? Nicht gestattet. Stattdessen: weitermachen.
Trauerfeier? Ja, aber ohne die trauernden Schüler. Weil das Westfernsehen da war und Emotionen nicht gewollt waren, wurden einfach Jugendlicher anderer Schulen dazugeholt. Fast wären die Trauernden nicht mal auf den Friedhof gekommen. Angehörige wurden bespitzelt, weil man drängende Nachfragen befürchtete.

Auch an solchen Filmen zeigt sich, was für ein Staat die DDR war. Einer in dem eher Misstrauen gegenüber den eigenen Leuten herrschte. Wo nur die perfekte Außenwirkung zählte und nicht das, was in den Menschen vorging.
Gut, dass es die Doku gibt.


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