Das Adventsfest der 100.000 Lichter

SA 01.12.2018 | 20.15 Uhr | Das Erste

Die Schlagershows mit Florian Silbereisen im Ersten sind ja durchaus ein Phänomen. Sie sind so modernisiert worden, dass sie nur noch selten altbacken und trutschig wirken.
Aber wenn es um Weihnachten geht, da wird auch in der ARD das Rad wieder zurück gedreht.
Am Sonnabendabend gab es live „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“. In einer künstlichen Weihnachtskulisse in der der Sporthalle in Suhl sollte ein bisschen Kuscheligkeit vermittelt werden.

Deshalb kommt der Flori auch nicht in lockeren Klamotten, sondern er gibt den Herrn Silbereisen im stilvollen Smoking, und er hat auch gleich ein Weihnachtslied auf den Lippen. Oli.P kommt auch vorbei und trällert herzerwärmend mit einer Gruppe Kindern noch ein paar Lieder. Wie überhaupt Kinder in dieser Show ganz hoch im Kurs stehen – so lang es die Sendezeit und das Playbackband erlauben. So so herzig das alles wirken soll., die Musik kommt vom Band, und schon wirkt alles eher steif.

Wo bei den Schlagershows sonst Lockerheit herrscht, ist in der Adventsshow alles gediegen, und alles ist bedeutungsschwanger. Die Kelly Family kommt und trällert mehr schlecht als recht „We are the World“. Rolando Villazón singt eine Arie, während das Friedenslicht aus Bethlehem ins Studio getragen wird.
Nur eine spielt nicht mit: Die kleine Tochter von Eloy de Jong hat – Überraschung für Papa – ihren ersten Auftritt. Aber vielleicht auch ihren letzten, denn so wirklich gesungen hat sie nicht, vielleicht war das Kind selbst überrascht, dass man es vor die Kameras gezerrt hat.

Zwischendurch noch die Weihnachtsgeschichte, ein bisschen Palaver in der Weihnachtsbäckerei, und am Ende der mehr als dreistündigen Show wünscht man sich, dass der Restadvent weniger anstrengend wird als diese ach so besinnliche Adventsshow.


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