MI 14.11.2018 | 21.15 Uhr | VOX
Callboys! Sex! Das sind doch bestimmt Stichworte, die aufhorchen lassen. Dachte man sich bei VOX, als es darum ging, eine neue Serie zu produzieren.
Die Messlatte war extrem hoch. „Der Club der roten Bänder“ war einst die erste VOX-Serienproduktion. Nach dem Ende sollte daran „Milk & Honey“ anknüpfen. Schließlich hatte sich VOX mit der Jugend-Klinikserie einen Namen gemacht. Den gilt es nun zu pflegen.
In den heimatlichen Weiten Brandenburgs findet Johnny nach einem Jahr im Ausland alles anders vor. Die Imkerei seines Vaters hat sich in eine Agentur für Escortgeschäfte verwandelt. Ist Johnny erst empört, kann er bald gar nicht anders. Es ist kein Geld mehr da. Und bezahlter Sex – das ist doch auch mal nett. Gemeinsam mit drei Freunden will er die Frauenwelt beglücken.
Nun muss man aber sagen: Ein irgendwie interessanter Plot macht noch keine gute Serie. Am Mittwochabend liefen die ersten beiden Folgen, und war Teil 1 irgendwie noch recht amüsant, glitt Folge 2 schon in die Langeweile ab.
Denn irgendwie sollte um die Grundidee noch eine interessante, spannende oder emotionale Story gestrickt werden. Doch ob der Escorttyp es schafft, die Kundin im fahrenden Auto zu befriedigen ist schmunzelig, aber irgendwie auch unangenehm. Es fehlen mitreißende Konflikte.
In Folge 1 ist zudem ständig aufdringliche Countrymusik zu hören, die leider überhaupt nicht zur Serie passt. Die Stimmung wird damit nicht getroffen.
Auch ist die schauspielerische Leistung stellenweise nicht besonders gut. Einige Satzfetzen gehen komplett in Genuschel oder einer schlechten Aussprache unter, es fehlen sowieso wirkliche Sympathieträger.
So ist „Milk & Honey“ so ganz und gar unbesonders. Es ist keine Serie, der man entgegenfiebert, die den Zuschauer emotional mitnimmt.
Schade ist das wohl nur deshalb, weil die Erwartungen so übertrieben hoch waren.
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