Irvine Welsh: Kurzer Abstecher

Eigentlich führt Jim Francis in Kalifornien ein schönes Leben. Er hat eine Frau und zwei Kinder. Alles könnte gut sein. Dass er mal ein berüchtigter Straftäter war, das ahnt keiner mehr.
Aber dann ereilen ihn schlechte Nachrichten aus Edinburgh in Schottland. Sein Sohn Sean aus erster Ehe ist ermordet worden. Er will zur Beerdigung – in die Stadt, der er einst den Rücken gekehrt hat. Weil die Menschen dort wissen, was er damals alles getan hat. Weil sie sich erinnern werden und mit ihm darüber sprechen wollen.
Dass Franco Begbie zurückgekehrt ist, macht dann auch schnell die Runde.

„Kurzer Abstecher“ ist nicht nur ein mehrdeutiger Titel, der sowohl für den „Ausflug“ nach Schottland steht, als auch für mörderische Taten. Es ist auch die Wiederkehr einer Filmfigur: Denn diesen Begbie kennen Fans aus „Trainspotting“.
Allerdings beginnt Irvine Welshs Roman eher mau. Die Sprache ist wenig bildhaft, das Kopfkino will und will nicht anspringen. Das macht die Lektüre leider sehr mühevoll. Erst sehr viel später nimmt die Handlung Fahrt auf, auch als Franco herausfindet, wer seinen Sohn wirklich umgebracht hat.
Letztlich will so eine richtige Lese-Begeisterung aber nie aufkommen.

Irvine Welsh: Kurzer Abstecher
Heyne Hardcore, 271 Seiten
5/10


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