Alle gegen 1

SA 20.10.2018 | 20.15 Uhr | ProSieben

Die ProSieben halten sie stoisch daran fest, dass Spielshows weit mehr als dreieinhalb Stunden dauern müssen. Am Sonnabend startete „Alle gegen 1“. Es ist der nächste Versuch, am Sonnabend live etwas auf die Beine zu stellen.
Elton hat einen Kandidaten, der einen Abend lang gegen Deutschland spielt. Das klingt aufregender als es ist. Es geht nämlich nur darum, dass der Kandidat etwas schätzen muss. Und die Zuschauer per App auch.

Dazu gibt es Einspieler oder Aktionen. Bastian Bielendorfer fährt Achterbahn mit einem Popcorneimer im Arm – und der Kandidaten sollte schätzen, wie viel von den 5000 Popcörnern übrig bleiben. Oder wie viele Luftballons nötig sind, ein Mädchen zum Schweben zu bringen.
Das ist irgendwie nett und nicht uninteressant – rein vom Konzept her aber nun wirklich nicht neu. Und dass man so etwas bis Mitternacht sehen sollte, erschließt sich auch nicht.

Gerade ProSieben leidet darunter, dass die junge Zielgruppe immer seltener Fernsehen schaut – also das klassische Live-Fernsehen. Aber dass der Sender nun Formate entwickelt, die Streaming-tauglicher sind – und entsprechend nicht ganz so lang – ist immer noch nicht zu merken. Und wenn eine Show schon so lange dauert, dann muss es auch einen entsprechenden Spannungsbogen geben. „Schlag den Raab“ hatte den. „Alle gegen 1“ nicht.

Eine interessante Erkenntnis brachte dieser überlange Showabend aber doch: Bastian Bielendorfer – bekannt geworden als Lehrerkind-Autor und Stand-up-Comedian – empfiehlt sich für mehr. Er hat eine gute Präsenz, kann recht gut moderieren und könnte für frischen Wind im ProSieben-Einerlei sorgen. Nur Mut!


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