Wer fremdes Wasser säuft, kennt die Theatergeflogenheiten nicht

Es war empörend, was da am Sonnabendabend in der Theaterpause im Berliner Schlossparktheater passiert ist. Wollten wir doch glatt ein Fremdwasser saufen.

Um in der Pause nicht nach Speisen und Getränken anstehen zu müssen, kann man im Schlossparktheater in Steglitz, am Tresen schon vorher was bestellen und bezahlen, und dann steht das alles schon auf einem bestimmten Tisch.
Als wir dann in der Pause an unseren Tisch kamen, standen zusätzlich noch ein Wasser und eine zweite Cola auf dem Tisch. Warum, wussten wir nicht so genau, das Glas Wasser hat meine Begleiterin gleich mal geöffnet – obwohl wir das nicht bestellt hatten.

Dann der Eklat. Ein Mann kam zu unserem Tisch. Das sei sein Wasser, sagte er. Kurz waren wir verwundert, aber dann war klar, dass an diesem Tisch zwei Bestellungen hingestellt worden sind. Wir konnten uns nur entschuldigen, zumal vom Wasser noch nichts fehlte. Außer, dass es schon ins Glas gegossen war.
Der Mann aber war EMPÖRT. Wir würden uns wohl mit den Geflogenheiten in einem Theater nicht auskennen, und das sei ja unerhört. Seine EMPÖRUNG war echt, und eigentlich war das schon ziemlich lustig, wie man sich denn wegen so eines kleinen Fehögriffs so aufspulen kann.
Seine Frau kam dann auch noch dazu. Die sagte nichts, guckte aber wie: Ist ja ekelhaft, was sich so für Leute im Theater rumtreiben.

Es ist schon erstaunlich, wie schnell man manche Leute auf die Palme bringen kann. Ob das Frust oder pure Arroganz ist, ist eigentlich egal. Lächerlich aber in jedem Fall.


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