Achterbahn

SA 14.07.2018 | 2.20 Uhr (So.) | ZDF

Ein Vergnügungspark. Die Leute sind gut drauf. Aber dennoch: Es liegt eine bedrohliche Stimmung in der Luft. Das wissen aber nur wir, die Zuschauer.
Denn ein Attentäter schleicht über das Gelände. Er schlendert von Stand zu Stand, kauft etwas. Aber wir wissen: Er hat etwas Böses vor. Die Achterbahn. Irgendwas passiert gleich an der Achterbahn.
Die Kamera zeigt immer wieder die Stelle, die manipuliert worden ist. Noch rauschen die Gondeln drüber, die Leute kreischen – noch vor Vergnügen.

Der Thriller „Achterbahn“ ist von 1977. Ein Klassiker. Normalerweise beginnen Katastrophenfilme immer so, dass man erst mal die Leute und ihre Situation kennen lernt, um die es geht. Nach und nach baut sich die bedrohliche Stimmung auf, oder wir sehen, wo sich etwas zusammenbraut.
„Achterbahn“ ist ganz anders. Wir sehen die Leute, die sich auf der Achterbahn amüsieren. Und den Attentäter. Freude und Bedrohung, und lange Minuten wird kein einziges Wort in diesem Film gesprochen. Es dauert lange, bis in diesem Film überhaupt jemand etwas Nennenswertes sagt.

Und dann knallt es tatsächlich. Die Katastrophe dauert nicht lange, aber sie ist dramatisch. Man sieht, wie die Gondeln herabstürzen, wie Menschen vergraben werden. Man sieht niemanden direkt sterben. Aber die Szenen sind so gemacht, dass alles sich im Kopf relativ genau abspielt. Und das ist gruselig.

Später dreht sich alles darum, wie die Ermittler versuchen rauszufinden, wer das Attentat verübt hat – und wie der Mann versucht, weitere Attentate zu verüben. Es bleibt spannend!
„Achterbahn“ ist mehr als 40 Jahre alt. Aber er wirkt nicht unmodern, er ist im Großen und Ganzen erstaunlich zeitlos, und funktioniert auch bei einer Ausstrahlung im Jahr 2018 – in der Nacht zum Sonntag im ZDF – noch sehr gut.


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