Jason Reynolds: Love oder Meine schönsten Beerdigungen

Es läuft gerade alles andere als gut bei Matthew. Gerade ist seine Mutter gestorben. Nicht nur er hat daran zu knabbern, auch sein Vater. Zu allem Unglück wird der in einen schweren Unfall verwickelt und kommt wochenlang in eine Klinik. Matthew muss alleine klarkommen. Zum Glück hat er seinen besten Freund Chris, mit dem er über alles reden kann. Und einen Job – neuerdings. Mr. Ray engagiert Matt für sein Beerdigungsinstitut. Und nein, er muss keine Tote anfassen. Aber dafür Sorgen, dass die Feiern gut über die Bühne gehen. Für Matt ist das seltsam – denn vor kurzer Zeit erst war er ja selbst dort, um von seiner Mutter Abschied zu nehmen.
Als Matt bei einer Beerdigung auf Love trifft, ändert sich alles. Love arbeitet eigentlich in einem Imbiss, nun lernt er ihre andere Seite kennen. Und Matt blüht wieder auf.

Jason Reynolds schreibt in seinem Roman „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“ über seinen Jugendlichen, der sich vornimmt, irgendwie mit seinem Schicksal klarzukommen. es geht um Verlust und Trauerbewältigung. Die erlebt Matt nicht nur bei sich selbst. Der Leser wird auch mitgenommen in die Welt der Bestattungsinstitute. Da geht es um die Frage, wie man eigentlich richtig Abschied nehmen sollte. Und ob es überhaupt ein „richtig“ gibt.
Es geht es auch um Freundschaften, darum, wie wichtig sie in der Not sein können. Denn Matt hat nicht nur Chris, auch Mr. Ray wird mehr und und mehr zu einem Freund. Und dann ist da noch Love.
Der Roman braucht ein bisschen Zeit, anfangs wirkt er noch ein bisschen gedehnt und nichtssagend. Aber im Verlauf der Seiten entfaltet sich dann doch eine herzliche Story über das Leben.

Jason Reynolds: Love oder Meine schönsten Beerdigungen
dtv Hanser, 288 Seiten
7/10


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