Der Buchladen der Florence Green

Das englische Küstendorf Hardborough in den 50ern. Es ist nicht allzu viel los dort. Eines Tages tut sich dort aber doch etwas. Florence Green (Emily Mortimer) taucht im Ort auf, und sie hat einen Traum: einen eigenen Buchladen. In Hardborough will sie ihn sich erfüllen.
Tatsächlich klappt es, und ihr neuer Laden ist ein Anlaufpunkt für die Leute. Als sie Nabokovs „Lolita“ dort verkauft, sorgt das sogar für Aufruhr. Dem eigenbrödlerischem Mr. Brundish (Bill Nioghty) empfiehlt sie Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ – und der Mann ist begeistert und lässt sich immer wieder Bücher zuschicken.
Doch dem Laden droht Ungemach. Die Generalsgattin Violet Gamart (Patricia Clarkson) will verhindern, dass der Einfluss von Florence Green weiter steigt. Sie will die Schließung des Ladens – mit allen Tricks.

Die gute alte Zeit! Der Film von der katalanischen Regisseurin Isabel Coixet schwelgt quasi in Erinnerungen an die Blütezeiten der Buchläden, als die noch etwas Magisches, ganz Besonderes an sich hatten – als die Eröffnung eines solchen Geschäftes noch für Gesprächsstoff sorgte.
„Der Buchladen der Florence Green“ handelt dann auch von der Liebe zu Büchern, von Büchern an sich und von Menschen, die Bücher lieben und mit ihnen leben. Und so fährt die Kamera auch immer wieder an Buchtiteln vorbei, oder man sieht immer wieder welche im Hintergrund stehen.
Es ist ein trotz der Bedrohlichkeiten ein eher ruhiger Film, was man auch mögen muss. Ein bisschen mehr Drive hätten dem Ganzen dann doch gut getan.

Der Buchladen der Florence Green
GB 2017, Regie: Isabel Coixet
Centralfilm, 113 Minuten, ab 0
6/10


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