Isle of Dogs – Ataris Reise

Hunde müssen raus! Sie sind nicht mehr erwünscht in Megasaki City in Japan – zumindest laut Regierungserlass. Die Tiere – egal welche Rasse – werden auf eine große Mülldeponie gebracht, regelrecht verklappt. Dort leben sie ihr trauriges Leben.
Eines Tages aber beobachten die Hunde, dass ein Flugzeug über Trash Island abstürzt. Der Pilot ist schwer verletzt, aber er ist am Leben. Es ist Atari Kobayashi, und wie sich herausstellt, ist er der zwölfjährige Pflegesohn, das Mündel, von Bürgermeister Kobayashi. Atari ist auf der Suche nach seinem Hund. Spots war sein persönlicher Bodyguard, und er vermisst ihn sehr.
Die Hunde auf der Insel helfen ihm bei der Suche. Es ist ein Unternehmen, das die ganze Stadt verändern wird.

„Isle of Dogs – Ataris Reise“ war der Eröffnungsfilm der Berlinale 2018. Dass es sich dabei um einen Zeichentrickfilm handelt, verwunderte viele. Nun kann man sich aber davon überzeugen, was für ein atemberaubend guter Film das ist. Regisseur Wes Anderson („Grand Budapest Hotel“) schrieb auch das Drehbuch, und er erzählt einerseits von den Folgen der Diktatur, die ganze Gruppen von Lebewesen – hier: Hunde – ausschließt und ausweist. Aber eben auch vom Kampf gegen den Herrscher.
Davon abgesehen ist „Isle of Dogs“ aber auch unglaublich witzig, ebenso traurig, mitreißend und spannend und ziemlich rührend. Er lebt von den vielen liebenswürdigen und speziellen Charakteren. In der Art, wie er erzählt wird, ist er aber auch besonders. Die Hunde sprechen unsere Sprache, die japanischen Menschen werden entweder gar nicht, oder simultan übersetzt – von einer Dolmetscherin, die für eine Fernsehübertragung arbeitet.
„Isle of Dogs“ ist sehr sehenswert, in jeglicher Hinsicht.

Isle of Dogs
USA 2017, Regie: Wes Anderson
Fox, 102 Minuten, ab 6
9/10


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