Das Band steht still

Unser Flug von Lissabon nach Schönefeld startete 55 Minuten zu spät, landete aber dann doch nur 10 Minuten nach der angegebenen Ankunftszeit. Der Urlaub sollte also ganz entspannt zu Ende gehen. Aus dem Flugzeug ausgestiegen, wurden wir in zwei Bussen zum Terminal gefahren. Dort, am Band, sollten wir dann auf unser Gepäck warten.
Aber es tat sich: nichts. Ewig.

Gegen 22.50 Uhr hatten wir das Terminal am Freitagabend erreicht. Gegen 23 Uhr stand das Band immer noch still. So was kann schon mal ein bisschen dauern, dachten wir uns.
Aber so langsam setzte das Murren bei den Leuten ein. Denn auch um 23.10 Uhr passierte noch nichts.
Gegen 23.20 Uhr tauchten dann plötzlich zwei Männer aus dem Sperrgepäck-Bereich auf, die auch sofort von mehreren Leuten umringt wurden. Ob sie was wissen. Ob sie was sagen können.
Die Männer meinten, sie wüssten nichts. Für das Gepäck seien andere zuständig, und sie wüssten auch nicht, was man da jetzt machen könne. Aber die Leute wurden langsam böse, und die zwei Flughafen-Leute sind regelrecht eingekreist worden. Sie erklärten sich bereit, sich zu kümmern.
Andere Leute versuchten, telefonisch jemanden vom Flughafen zu erreichen. Aber Freitagabend nach 23 Uhr ist das schwierig. Da lässt man die Leute mit ihrem Problem lieber allein.

Gut 55 Minuten nachdem wir in Schönefeld eintrafen, setzte sich das Gepäckband in Bewegung. Zuvor hatte es irgendwer ins falsche Terminal gebracht, und zwischendurch stand die Frage im Raum, ob wir alle mit einem Bus irgendwo hingefahren werden, um unseren Kram holen zu können. Aber letztlich muss das zeug dann doch noch mal umgeräumt worden sein.
Nur das Sperrgepäck musste von woanders abgeholt werden.

So zog sich unser Aufenthalt im Flughafen Schönefeld länger hin als geplant.
Ja, Fliegen ist billig geworden. Aber wenn das dazu führt, dass kein Geld mehr da ist, um einen grundhaften Service aufrecht erhalten zu können – irgendjemand muss doch so was überwachen -, dann läuft was falsch.


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