Gesperrt: Fahren Sie doch, wohin Sie wollen!

Ich hätte von Berlin-Karlshorst am späten Abend eigentlich die übliche Route über Marzahn nehmen können. Aber nein, wenn eh nicht mehr so viel Verkehr ist, kann ich ja auch durch die Stadt nach Hause düsen.
Dachte ich.
Und bis Weißensee hat das auch sehr gut funktioniert.

Bis in der Romain-Rolland-Straße plötzlich eine Baustelle auftaucht. Freundlicherweise wurden Sperrschilder aufgestellt und die Straße komplett mit einer Art Sperrzaun zugestellt.
Aber mal eine Vorankündigung? Oder eine Umleitung gar?
Ach, fahren Sie doch, wohin Sie wollen! So denkt man offenbar in Berlin.

An der Baustelle ging es nur nach rechts. Ob man hätte schon vorher irgendwo abbiegen können, wurde nirgends verraten. Ich fuhr also in die Blankenburger Straße. Umleitungsschilder gab es nach wie vor nicht. Ich wollte zur B109 nach Pankow-Heinersdorf, die zur Autobahn stadtauswärts führt.
Stattdessen landete ich im Ortskern von Blankenburg – wo ich im Leben noch nie war. Wäre ich weiter gefahren, wäre ich in Karow und Alt-Buch gelandet – und damit völlig abseits meines Weges.

Also musste die Karte auf dem Smartphone herhalten – schöne neue Technikwelt. Irgendwie kam ich nach Pankow und auf die Pasewalker Straße – und erreichte mein Zwischenziel.
In Berlin muss man eben selbst rausfinden, wo lang es gehen soll. Als Verkehrsplaner muss man sich in der Hauptstadt gar keine Gedanken machen. Wer braucht schon Umleitungen?


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