Der Deutsche Filmpreis 2018

FR 27.04.2018 | 22.15 Uhr | Das Erste

Und die Lola für die beste Moderation einer Preisverleihung geht an: Edin Hasanovic!
Eigentlich ist der 26-Jährige Schauspieler, aber am Freitagabend bewies er in der vom Ersten übertragenen Verleihung des Deutschen Filmpreises, dass er wesentlich mehr drauf hat. Er sorgte für Lockerheit, mit viel guter Laune führte er durch den Abend. Er setzte Pointen, die sicherlich nicht von ihm geschrieben worden sind, aber dennoch muss man das ja können.
Aber er hatte auch mit witzigen Umständen zu kämpfen: Im Publikum saß Michael Gwisdek, der in dem Moment Opa werden sollte, und sein Sohn Robert Gwisdek bekam den Preis als bester Nebendarsteller – und wurde aus der Klinik per Skype zugeschaltet, weil er gerade Vater wurde. Solche Momente kann man sich gar nicht ausdenken.

Immer wieder mosern wir alle, dass die Deutschen keine Preisverleihungen können. Dass die Laudatoren lahm sind, dass sich alles zieht, dass Langeweile herrscht. Selbst die Oscar-Verleihung dümpelt seit einigen Jahren vor sich hin. Die Lola 2018 ist ein wirklicher Lichtblick!

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die nominierten und ausgezeichneten Filme meist nur ein Nischenpublikum erreichen, dass die Fernsehzuschauer ziemlich sicher nur die allerwenigsten der prämierten Werke kennen. Mit diesem Manko wird die Lola wohl immer zu kämpfen haben – da kann die Gala selbst noch so unterhaltsam sein.

Dass die Jury dermaßen auf „3 Tage in Quiberon abfahren, ist angesichts eines Filmkrachers wie „Aus dem Nichts“ wirklich schade.


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