Lea-Lina Oppermann: Was wir dachten, was wir taten

Klassenarbeit. Nervt. Aber da müssen jetzt alle durch. Vorne passt Herr Filler auf, dass alles mit rechten Dingen zugeht.
Bis ein Alarm ausgelöst wird. Amokalarm! Der Klassenraum wird verschlossen, keiner soll rein oder raus. Als aber ein Mädchen von außen klopft, öffnen sie die Tür – und erblicken eine maskierte Person.
Eine geladene Pistole. Panik. Angst. Alle haben sie Angst.
Die maskierte Person hat aber noch etwas dabei: zehn Umschläge. Zehn Aufgaben. Eine höllischer als die andere.

Die 1998 in Berlin geborene Lea-Lina Oppermann bekam für ihr Romandebüt „Was wir dachten, was wir taten“ den Hans-im-Glück-Preis für Jugendliteratur.
Im Glück ist in ihrer Geschichte allerdings niemand so wirklich. Die Geschehnisse im Klassenzimmer werden aus drei verschiedenen Sichtweiten erzählt: von Fiona, Mark und dem Lehrer Herrn Filler. Sie alle schildern uns, was sie sehen, erleben mussten. Was die dachten, was sie taten.
Das ist extrem spannend. Durch die kurzen Kapitel, denen immer wieder die Erzähler wechseln, bekommt das Grauen eine Dynamik. Die Jugendlichen und ihr Lehrer erleben den Abgrund mit persönlichen Schicksalen, Offenlegungen und Demütigungen.
Geht unter die Haut.

Lea-Lina Oppermann: Was wir dachten, was wir taten
Beltz & Gelberg, 179 Seiten
8/10


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